Mythen der Atomkraft
Der Bundestagswahlkampf in Deutschland läuft auf Hochtouren und in dem Zusammenhang kocht wieder die Debatte um die Atomkraft hoch. Von einer Prüfung zur Reaktivierung alter, abgeschalteter Kernkraftwerke und ein Wiedereinstieg mit neuen Anlagen ist die Rede und auch davon, dass der erste an das öffentliche Netz angeschlossene Kernfusionsreaktor in Deutschland stehen solle.
Beflügelt wird die Debatte von internationaler Seite durch den Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, sowie manche EU-Länder, allen voran Frankreich . Auf der jüngsten Weltklimakonferenz in Dubai haben einige Staaten massive Investitionen in die Atomenergie angekündigt.
Auf der anderen Seite hat die deutsche Wirtschaft der Atomenergie längst eine Absage erteilt. Der Energiekonzern Eon will aus ökonomischen Gründen keine Wiederinbetriebnahme alter Atomkraftwerke , auch RWE , PreussenElektra und SiemensEnergy sehen keine wirtschaftliche Perspektive in der Atomenergie und RWE-Chef Krebber erteilt dem Wiedereinstieg aufgrund hoher Kosten und Risiken eine klare Absage.
Im Jahr 2022 ging die Agentur für Erneuerbare Energien zehn Mythen der Energieversorgung mit Atomenergie auf den Grund und untersuchte anlässlich des anstehenden Atomausstiegs in Deutschland gängige Thesen. Nun, da die Debatte wieder aufersteht, werfen wir einen erneuten Blick darauf und bringen Zahlen und Fakten auf den aktuellen Stand.
Nein! Fakt ist: Atomkraft kann schon deshalb nicht zum
Klimaschutz beitragen, weil sie kein großes und schnell zu
erschließendes Ausbaupotenzial hat. Weiterlesen »
Nein! Fakt ist: Bei der Förderung und Verarbeitung von Uran entstehen sowohl klimaschädliche CO2-Emissionen als auch radioaktive Abfälle. Weiterlesen »
Nein! Fakt ist: Atomkraftwerke sind zu störanfällig und unflexibel, um zur Versorgungssicherheit in einem erneuerbaren Energiesystem beizutragen. Weiterlesen »
Nein! Fakt ist: Atomkraft macht uns von Uran-Importen aus autoritären Staaten abhängig. Weiterlesen »
Nein! Fakt ist: Die Energieerzeugung durch Kernspaltung ist sehr teuer und von Subventionen abhängig. Weiterlesen »
Nein! Fakt ist: Viele Atomkraftwerke haben kaum höhere Standards als Tschernobyl zum Zeitpunkt der Reaktorkatastrophe. Selbst moderne Atomkraftwerke bergen enorme Sicherheitsrisiken. Weiterlesen »
Nein! Fakt ist: Neue Atomkraftwerke bringen neue Risiken mit sich. Seit Jahrzehnten fließt viel Geld in die Atomforschung, ohne konkrete Lösungen zur Sicherheit und Endlagerung. Weiterlesen »
Nein! Fakt ist: Auch andere Länder wie Belgien, Spanien und die Schweiz haben sich aus guten Gründen für den Atomausstieg entschieden. Weiterlesen »
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