Erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien sind sauber, sie vermeiden Treibhausgase und Schadstoffe und vermindern dadurch den Treibhausgaseffekt und Gesundheitsbelastungen. Auch ökonomisch gibt es viele Gründe für die Erneuerbaren: So sind Sonne, Wind und Biomasse, Erdwärme und Wasser heimische Energieträger, durch deren Nutzung teure fossile Brennstoffimporte eingespart werden können. Zudem konnte mit dem Ausbau Erneuerbarer Energien auch eine ganz neue High-Tech-Branche in Deutschland aufgebaut werden, die vielen Menschen Arbeit bietet und durch die neue und weiter wachsende Exportchancen für Deutschland entstehen. Durch die wachsenden Preise für Öl, Gas und Kohle und die immer effizienter werdenden Erneuerbare-Energie-Anlagen wachsen diese ökonomischen Vorteile sogar. Und nicht zuletzt sind Erneuerbare Energien im Gegensatz zu den fossilen und auch den nuklearen Energieträgern nach menschlichem Ermessen unendlich und oftmals verfügbar und sind so der ideale Rohstoff für eine nachhaltig ausgerichtete Energieversorgung.
Im Heizungskeller und auf der Straße ist die Energiewende noch nicht
angekommen. Für den Durchbruch der Erneuerbaren im Wärme- und
Verkehrssektor fehlt es noch an Anreizen. EE sind dort weiterhin
benachteiligt gegenüber fossilen Energieträgern.
Auf dieser und den folgenden Seiten finden Sie eine Vielzahl an Informationen zum Thema Erneuerbare Energien, gegliedert nach den verschiedenen Energieträgern oder nach Themen. Für Grafiken, Filme, Broschüren und weitere Materialien schauen Sie doch einmal in unserer Mediathek vorbei.
Die Sonne steht als Energiequelle unbegrenzt,
umweltfreundlich und kostenlos zur Verfügung. Aus dem Sonnenlicht können
Strom und Wärme gewonnen werden. Daneben sind die solare Kühlung und
Prozesswärme innovative Einsatzbereiche der Sonnenenergie, die an
Bedeutung gewinnen.
Die Strahlungsenergie, die die Erde von der Sonne innerhalb von 90 Minuten empfängt, entspricht etwa dem Weltenergieverbrauch eines ganzen Jahres. So erwärmt die Sonne unsere Atmosphäre, Ozeane und Landmassen, sorgt für Pflanzenwachstum sowie Wind und Wetter. Einen kleinen Bruchteil dieser Energie können wir durch bereits heute verfügbare Technologien erschließen und zur Strom- und Wärmebereitstellung nutzen.
Der Anteil der Sonnenenergie an der deutschen
Energieversorgung steigt kontinuierlich. Ausschlaggebend dafür sind private Haushalte, auf denen die meisten Solaranlagen betrieben werden. In der Regel ist die Installation auf oder an Gebäuden genehmigungsfrei - mit der Ausnahme von denkmalgeschützten Gebäuden. Lediglich Solarparks sind genehmigungspflichtig und erfordert einen entsprechenden Bebauungsplan.
Bioenergie wird aus dem Rohstoff Biomasse gewonnen. Biomasse
ist gespeicherte Sonnenenergie in Form von Energiepflanzen, Holz oder
Reststoffen wie etwa Stroh, Biomüll oder Gülle. Bioenergie ist unter den
Erneuerbaren Energieträgern der "Alleskönner": Sowohl Strom, Wärme als auch
Treibstoffe können aus fester, flüssiger und gasförmiger Biomasse gewonnen
werden.
Da Biomasse rund um die Uhr verfügbar und flexibel
einsetzbar ist, kommt ihr eine bedeutende Rolle bei der Energieversorgung auf
Basis Erneuerbarer Energien zu. Die Bioenergie bietet der Landwirtschaft ein
zusätzliches Standbein und stärkt durch die dezentrale Nutzung zudem die
kommunale Wertschöpfung. Werden lokale Synergien erschlossen und Kreisläufe
geschlossen, kann die Nutzung von Bioenergie zum Motor der ländlichen
Entwicklung werden und gleichzeitig können Energiekosten deutlich gesenkt
werden.
Die Nutzung des Wassers hat eine lange Tradition.
Schon im alten Ägypten und im römischen Reich wurde die Wasserkraft als
Antrieb für Arbeitsmaschinen wie Getreidemühlen genutzt. Im Mittelalter
wurden Wassermühlen im europäischen Raum für Säge- oder und Papierwerke
eingesetzt.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird die Wasserkraft
zur Stromerzeugung genutzt. In Deutschland war sie lange Zeit die
bedeutendste regenerative Energiequelle bis sie 2004 von der Windenergie überholt wurde. Heute ist die Wasserkraft
eine ausgereifte Technologie und stellt weltweit knapp die Hälfte der erneuerbaren Stromerzeugungskapazitäten. Sie
steht rund um die Uhr zur Verfügung und kann auch als Energiespeicher
genutzt werden.
Die Grundlage für die Wasserkraftnutzung ist der natürliche Wasserkreislauf mit den Faktoren Verdunstung, Niederschlag und Wasserablauf. Der über die Flüsse abfließende Teil der Niederschläge wird zur Energiegewinnung genutzt.
Viele gute Gründe sprechen für die Energiewende und den Umstieg auf Erneuerbare Energien.
Geothermie (Erdwärme) ist die Wärmeenergie, die unterhalb
der festen Oberfläche der Erde gespeichert ist. Mittels Geothermie wird also Erdwärme genutzt, um Strom, Wärme und Kälteenergie zu gewinnen. Man
unterscheidet die oberflächennahe Nutzung der Erd- beziehungsweise Umgebungswärme
und die Tiefengeothermie.
Die im Erdinneren herrschenden Temperaturen von bis zu 6.000
Grad Celsius erwärmen die oberen Gesteins- und Erdschichten sowie unterirdische
Wasserreservoirs. In solchen Gegenden, wo die Wärme dicht an die Erdoberfläche
steigt, wird sie bereits in großem Umfang genutzt. Länder wie die USA, Island,
Neuseeland, Indonesien und die Philippinen erzeugen schon lange Strom aus
Geothermie. In Italien wurde erstmalig 1904 geothermischer Strom gewonnen.
In Mitteleuropa nimmt die Temperatur im Schnitt um rund 3 °C pro 100 Meter
Tiefe zu, stellenweise auch mehr, wie in der Schwäbischen Alb (10°C/100m). Um
für die Stromerzeugung und den Betrieb von Fernwärmenetzen ausreichend hohe
Temperaturen zu erreichen, muss entsprechend tief gebohrt werden. Die Mühe
lohnt sich, denn einmal angezapft, steht die Erdwärme unabhängig von Wetter,
Tages- und Jahreszeit zur Verfügung.
Aber nicht nur die Wärme aus dem Erdinneren kann zur
Energieerzeugung genutzt werden, auch die Temperatur der Umgebungsluft wird
mittels Wärmepumpen zur Bereitstellung von Wärme genutzt. Da Wärmepumpen Strom
benötigen, können sie gut ein zeitliches Überangebot von erneuerbarem Strom
aufnehmen. Als Speicher erleichtern sie damit das Zusammenspiel der Erneuerbaren
Energien.
Erneuerbare Energie ist Energie aus
nachhaltigen Quellen wie Wasserkraft, Windenergie, Sonnenenergie,
Biomasse und Erdwärme. Im Gegensatz zu den fossilen Energieträgern
Erdöl, Erdgas, Stein- und Braunkohle sowie dem Uranerz verbrauchen sich
diese Energiequellen nicht.
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Ganz gleich, ob Eigenheimbesitzer*innen, Mieter*innen oder kommunale Vertreter*innen: Der Wunsch, sich aktiv in der Energiewende einzubringen ist groß. Doch die Fragen zum Umstieg und zu den notwendigen Investitionen sind nicht klein. Deshalb möchten wir an dieser Stelle ein paar Instrumente vorstellen, die bei der Entscheidung für Erneuerbare helfen können.
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