Kraftwerk zur Speicherung von Energie, die bei Bedarf in Strom umgewandelt werden kann. Stromüberschüsse werden in einem Pumpspeicherkraftwerk dazu genutzt, Wasser auf ein höher gelegenes Niveau zu pumpen und dadurch die Lageenergie des Wassers zu erhöhen. Wird das Wasser aus dem Speicher abgelassen, treibt es über eine Turbine einen Generator an und Strom wird erzeugt. Bislang wird meistens nachts nicht benötigter Strom aus Grundlastkraftwerken (Braunkohle, Kernenergie) genutzt, um das Wasser hoch zu pumpen und tagsüber in Spitzenlastzeiten daraus wieder Strom zu gewinnen. Zudem stellen Pumpspeicherkraftwerke wichtige Systemdienstleistungen bereit. Beim weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien werden Pumpspeicherkraftwerke eine wichtige Rolle spielen, um das fluktuierende Stromangebot aus Wind- und Sonnenenergie auszugleichen.
Deutschland verfügte 2010 über eine installierte Pumpspeicherleistung von circa 7 Gigawatt und einer gesamten Speicherkapazität von circa 0,04 TWh. Die Wirkungsgrade der Anlagen liegen bei ca. 70 bis 80 Prozent.
Das Pumpspeicherkraftwerk Goldisthal ist das größte in Deutschland und befindet sich in Thüringen. Es wurde 2003 in Betrieb genommen und hat eine Gesamtnennleistung von 1.060 Megawatt. Das Kraftwerk kann acht Stunden volle Leistung liefern. Weitere Pumpspeicherkraftwerke sind geplant, u.a. das Pumpspeicherkraftwerk Atdorf im Hotzenwald (Schluchseewerke AG). Es wird bei planmäßiger Fertigstellung im Jahr 2018 mit 1.400 MW maximaler Leistung das größte in Europa sein.
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