Energiegenossenschaften bauen Erneuerbare aus
Der 7. Juli war der internationale Tag der Genossenschaften und für die Berliner Tageszeitung taz ein Anlass für einen Themenschwerpunkt. Dabei konzentrierte sich Kristina Simons in einem Artikel auf Energiegenossenschaften und beschreibt, wofür sie sich einsetzen und was sie bewirken. Laut einer Studie der Universität Kassel gibt es in Deutschland mittlerweile rund 900 Energiegenossenschaften. Sie betreiben Photovoltaikdachanlagen (59 Prozent), PV-Freiflächenanlagen (15 Prozent), Windräder (14 Prozent) und Nahwärmenetze (19 Prozent). Vor allem die Wärmeversorgung hat für neu gegründete Genossenschaften eine wachsende Bedeutung: Jede dritte Energiegenossenschaft werde heute mit dem Ziel gegründet, ein Nahwärmenetz zu betreiben - so der Artikel mit Bezug auf Daten des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband, DGRV. Am Beispiel von neun Genossenschaften aus ganz Deutschland zeigt der Artikel, wie vielfältig das Betätigungsfeld von Energiegenossenschaften ist: Sie befassen sich mit Energieproduktion und -versorgung, der Vermarktung des selbst produzierten Ökostroms und wirken dabei lokal, regional oder teilweise auch bundesweit. Viele Genossenschaften sind komplett in Bürgerhand, andere tun sich mit der Kommune oder Unternehmen zusammen.
Auch Daniela Becker geht der Idee der genossenschaftlichen Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energien für RiffReporter auf den Grund. Ihr Artikel beschreibt u.a. die Historie der Energiegenossenschaften seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts bis hin zu den Boomjahren ab 2007. Sie geht auf vier Genossenschaften ein und beschreibt besonders detailliert die Arbeit und Organisationsform der EnergieGenossenschaft Inn-Salzach eG (EGIS eG), die sich 2013 als Reaktion auf die Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima gründete, und die Weiler Wärme, der ersten Genossenschaft, die in Süddeutschland ein Nahwärmenetz gebaut hat.
Dieser Artikel wurde im Renews, dem Newsletter der Agentur für Erneuerbare Energien, veröffentlicht.
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