Die neue Gaswelt - Perspektiven für eine effiziente und grüne Gasversorgung
Der Gasverbrauch macht aktuell rund ein Viertel des gesamten Endenergieverbrauchs aus. Am größten ist der Gasanteil im Wärmesektor mit ca. 50 Prozent. Auch in Zukunft werden gasförmige Energieträger gebraucht. Dabei werden Wasserstoff und synthetisches Methan das fossile Erdgas nach und nach ersetzen. Im Stromsektor werden diese Gase als Langzeitspeicher benötigt, um längere Zeiträume mit geringer Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien zu überbrücken. Im Verkehr können Wasserstoff und Methan fossile Kraftstoffe in den Bereichen ersetzen, wo eine Umstellung auf elektrische Antriebe nach aktuellem Stand der Technik nicht möglich ist (z.B. im Luft- und Schiffverkehr). Im Wärmesektor wird der Gasbedarf am stärksten zurückgehen. Klassische Gasheizungen in Gebäuden werden in drei von vier der hier untersuchten Szenarien so gut wie nicht mehr gebraucht. Stattdessen erfolgt die Wärmeversorgung über Wärmepumpen, Solarthermie, Biomasse sowie Nah- und Fernwärme. Gas kommt nur noch über die Kraft-Wärme-Kopplung in Wärmenetzen zum Einsatz. Dieser Umstieg auf Erneuerbare Energien muss von einer starken Reduzierung des Energieverbrauchs begleitet werden. In der Industrie werden erneuerbare Gase für die Hochtemperatur- Prozesswärme sowie für die stoffliche Nutzung benötigt.
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