BLE-Bericht: Biokraftstoffe haben 12 Millionen Tonnen CO2 eingespart
Berlin, 16.12.2024. „Biokraftstoffe haben im Jahr 2023 12 Millionen Tonnen an CO2 vermieden. Sie sind und bleiben damit die wichtigste Säule des Klimaschutzes im Straßenverkehr“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer beim Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie. „Die Einsparung liegt sogar noch etwas höher als im Jahr davor“ (2022: 11,6 Millionen Tonnen). Das geht aus dem heute veröffentlichten Evaluations- und Erfahrungsbericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hervor.
Ausgangsstoff für die Herstellung der Biokraftstoffe waren zu 60 Prozent Abfälle und Reststoffe sowie zu 40 Prozent angebaute Biomasse, hier vor allem Raps. Damit wurden zum ersten Mal mehr Biokraftstoffe aus Abfall- und Reststoffen als aus Anbaubiomasse angerechnet. (2022: 54 Prozent Anbaubiomasse sowie 46 Prozent Abfälle und Reststoffe). Biodiesel (FAME) macht dabei mit 60 Prozent den mit Abstand größten Anteil der insgesamt eingesetzten Biokraftstoffe aus. Der Anteil von Bioethanol lag nach Angaben des BLE-Berichts bei 24 Prozent, der von HVO (hydrierte Pflanzenöle) bei 12 Prozent HVO. Der Großteil der Biokraftstoffe wird nach wie vor in Europa produziert (2023: 67 Prozent Europa, 27 Prozent Asien; zum Vergleich 2022: 80 Prozent Europa, 13 Prozent Asien). Seit dem Jahr 2023 werden Biokraftstoffe aus Palmöl nicht mehr auf die Treibhausgasminderungsquote angerechnet. Es bestehen für den Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie allerdings große Zweifel, dass fortschrittliche Biokraftstoffe aus Asien ausschließlich aus den dafür zulässigen Abfällen und Reststoffen gemäß Anhang IX Teil A der Richtlinie hergestellt worden sind.
„Die Bedeutung von fortschrittlichen Biokraftstoffen nimmt weiter zu, das zeigt der Bericht ganz deutlich“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer beim Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie. „Deshalb muss unverzüglich sichergestellt werden, dass fortschrittliche Biokraftstoffe sauber zertifiziert und von deutschen Behörden überprüft werden. Dazu muss die Politik dringend ein Zulassungsverfahren für Hersteller fortschrittlicher Biokraftstoffe auf der ganzen Welt beschließen, spätestens im Januar 2025. Deutsche Unternehmen brauchen Planungssicherheit für Investitionen in Erneuerbare Energien, die im Verkehr eingesetzt werden. Es ist fahrlässig und unverantwortlich, das so dringend notwendige Zulassungsverfahren in die Amtszeit einer neuen Bundesregierung zu verschieben.“
Den Bericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung lesen Sie hier.
Pressekontakt
Ines Grunow
Pressesprecherin
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e.V.
Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin
+49 30 7262 59 54 | grunow@biokraftstoffverband.de
www.biokraftstoffverband.de
Social Media