Gemeinde Metelen: Als sechstkleinste Kommune in NRW Vorreiter der Erneuerbaren Energien

Berlin, 30. März 2022 – Ein Bürger*innenwindpark, Photovoltaik-Anlagen, energetische Sanierungen von Wohn- und Gewerbegebieten sowie ein energieautarker Betrieb: Dies sind nur einige Beispiele der vielen Maßnahmen, die die Kommune vorweisen kann.

Streuobstwiese (Foto: Gemeinde Metelen/Brinkjans)

Durch Biomasse, Photovoltaik und Windenergie erzeugt Metelen, das sich über eine Fläche von 40 Quadratkilometern erstreckt, bereits bis zu 430 Prozent des jährlichen, lokalen Strombedarfs. Der überschüssige Strom geht aktuell in die regionalen und überregionalen Verteilernetzte. So wird dafür gesorgt, dass in den Städten, in denen mehr Strom verbraucht als produziert wird, auch ausreichend vorhanden ist. Weitere Ausbaumaßnahmen für Erneuerbare Energien sind in der Planung. So sollen unter anderem laut Klimaschutzplan 38 Prozent der CO2-Emissionen bis 2030 eingespart werden (gegenüber dem Basisjahr 2010). Als langfristiges Ziel sind sogar 87 Prozent bis 2050 geplant. „Wenn die Wertschöpfungskette der Erneuerbaren Energien direkt und indirekt zu Vorteilen für Kommune und Bürger*innen führt, dann treffen hier mehrere positive Aspekte zusammen, die es zu unterstützen gilt“, betont Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien e.V.

Durch energetische Sanierungen zur Klimaneutralität

Auch kleinste Kommunen sind in der Verantwortung, das Klima zu schützen und den Menschen den Klimaschutz näher zu bringen. Metelen ist mit 6500 Einwohnerinnen die sechstkleinste Gemeinde in NRW. Im gesamten Rathaus sind 25 Personen beschäftigt. Insofern ist man zufrieden, seit 2018 bereits eine volle Stelle in der Gemeindeverwaltung für den Klimaschutz geschaffen zu haben. „Ich selbst engagiere mich zusätzlich in den Gremien des Energieland2050 e.V. des Kreises und organisiere so die Entwicklung für die Klimaneutralität der Region mit“, verdeutlicht Bürgermeister Gregor Krabbe (CDU) und weist dabei auf die Wichtigkeit der überörtlichen Vernetzung der Akteur*innen hin. Das auch in kleinen Gemeinden eine Menge für den Klimaschutz und für Erneuerbare Energien getan werden kann, zeigt dieser aktive Ort im Münsterland.

Durch den Umbau des Baubetriebshofes der Gemeinde zu einem „energieautarken Betrieb“ haben EU und Land beschlossen, das Projekt zu fördern. Die Umstellung auf E-Arbeitsgeräte, E-Fahrzeuge, die thermische Nutzung der kommunalen Gehölze mit einer Hackschnitzelheizung sowie die energetische Sanierung des Gebäudes zeigen, dass nachhaltiges Arbeiten auch im handwerklichen Umfeld möglich ist. Das Abwasserwerk nutzt bereits über ein Blockheizkraftwerk (BHKW) das vorhandene Faulgas zur Strom- und Wärmeproduktion. In diesem Jahr wird zusätzlich eine PV-Anlage auf dem Gelände den Eigenstromverbrauch des Klärwerkes durch selbstproduzierten Strom weiter senken.

Klimabildung und Beteiligung als Schlüssel für Akzeptanz

Der Bürger*innenwindpark „Haltern Moddefeld“ ist nur ein Beispiel für eine aktive Bürgerschaft. Dort sollen demnächst 50,4 Megawatt Strom erzeugt werden.  Bürger*innen aus Horstmar und Metelen erhalten hier die Möglichkeit, auf eine finanzielle Beteiligung am Bürgerwindenergieprojekt. Die „Wertschöpfung und Entscheidungskompetenz dauerhaft vor Ort behalten, statt Standorte an auswärtige Investoren zu vergeben“, lauten die Kernpunkte des Vorhabens.

Das ausführliche Portrait zu der Energie-Kommune des Monats finden Sie hier: https://www.unendlich-viel-energie.de/projekte/energie-kommunen/energie-kommune-des-monats-gemeinde-metelen

Das Foto können sich Pressevertreter*innen für journalistische Zwecke in hochauflösender Qualität hier herunterladen.

Disclaimer
Um das Engagement der Nordrhein-westfälischen Kommunen im Bereich der Erneuerbaren Energien zu würdigen und die vielfältigen Best-Practices aufzubereiten, stellen wir in diesem Jahr insgesamt drei Kommunen aus dem Bundesland als Energie-Kommunen des Monats vor. Unterstützt wird die Kampagne vom Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V. (LEE NRW).

Kontakt
Lisa Hottes
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