Akzeptanzumfrage 2014: 92 Prozent der Deutschen unterstützen den Ausbau Erneuerbarer Energien
Die Zustimmung der deutschen Bevölkerung gegenüber Erneuerbaren Energien ist nach wie vor sehr hoch: 92 Prozent halten den verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien für „wichtig“ bis „außerordentlich wichtig“. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien im Oktober 2014 durchgeführt hat. Dieser hohe Wert, unter mehr als 1.000 Befragten bundesweit ermittelt, entspricht vergleichbaren Umfragen der Vorjahre.
Die Bürgerinnen und Bürgern verbinden mit den Erneuerbaren vor allem Vorteile wie zum Beispiel Klimaschutz und Generationsgerechtigkeit. 75 Prozent sind der Meinung, dass Erneuerbaren Energien zu einer sicheren Zukunft der nachfolgenden Generation beitragen. Mehr als zwei Drittel sehen den Klimaschutz als besonderen Vorteil der Energie aus Sonne, Wind & Co. an. Ebenso spricht es nach Meinung von 67 Prozent der Befragten für die Erneuerbaren, dass sie die Abhängigkeit von Energieimporten senken.
Mehr als die Hälfte hält EEG-Umlage für angemessen
Das Wissen um den Wert der Erneuerbaren Energien spiegelt sich auch in der Meinung der Bevölkerung zur EEG-Umlage wider. 2014 zahlt ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt rund 87 Euro pro Monat für Strom – die darin enthaltende EEG-Umlage von rund 18 Euro dient u.a. dazu, den Bau neuer Erneuerbare-Energien-Anlagen zu fördern. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) halten die Höhe der EEG-Umlage von derzeit 6,24 Cent pro Kilowattstunde für angemessen. 36 Prozent der Befragten sind der Meinung, dieser Beitrag sei zu hoch; 4 Prozent halten den Wert für „zu niedrig“. „Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger ist nach wie vor bereit, sich an den Investitionskosten für eine sichere, klima- und umweltfreundliche Energieversorgung zu beteiligen“, erläutert Vohrer das Ergebnis.
Akzeptanz von Erneuerbaren Energien in der Nachbarschaft
Aufgrund der dezentralen Erzeugungsstruktur sind regenerative Erzeugungsanlagen häufiger als zentrale Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke im Lebensalltag der Menschen präsent. Hinzukommt, dass der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch bisher stetig wächst: Erneuerbare Energien lieferten in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Anteil von 27,7 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms – also rund zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die aktuelle Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Bürger regenerativen Erzeugungsanlagen auch im eigenen Wohnumfeld nach wie vor positiv gegenüber steht. Mehr als zwei Drittel der Befragten finden Erneuerbare Energien in der eigenen Wohnumgebung „gut“ bzw. „sehr gut“. Besonders beliebt sind Solarparks – 72 Prozent der Befragten finden diese Anlagen in ihrer Nachbarschaft sehr gut bzw. gut. Im Gegensatz dazu ist die Akzeptanz gegenüber fossilen und atomaren Kraftwerken deutlich geringer.
Die aktuelle Umfrage bestätigt erneut den Trend der Vorjahre: Haben die Befragten bereits Vorerfahrungen mit entsprechenden Erneuerbaren-Energien-Anlagen in ihrer Nachbarschaft gemacht, steigt die Akzeptanz sogar noch – bei den Solarparks beispielsweise auf 83 Prozent. Die gleiche Beobachtung lässt sich auch bei anderen Erzeugungsanlagen machen, etwa bei Biomasse- und Windkraftanlagen. Bei Windkraftanlagen steigt die Zahl der Befürworter von 61 Prozent auf 74 Prozent – wenn Vorerfahrungen vorliegen. Die Umfragezahlen zeigen ganz deutlich: Je dezentraler die Technologie, desto besser die Akzeptanz vor Ort.
Pressegrafiken "Akzeptanz Erneuerbare Energien 2014" zum Download in der AEE-Mediathek
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