Deutsche Sojaernte 2025 erreicht Rekordniveau
Berlin, 08. Oktober 2025 – Die Sojaernte 2025 dürfte trotz geringerer Erträge leicht über dem Vorjahr liegen und erreicht damit Rekordniveau. Der Anstieg beruht auf der größeren Anbaufläche.
In Deutschland spielt der Sojaanbau nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) erst seit 2015 eine nennenswerte Rolle und hat seither deutlich an Bedeutung gewonnen. 2025 wuchs das Areal gegenüber 2024 um rund 8 % auf 43.600 ha. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden 134.300 t Sojabohnen geerntet. Das entspricht einem Plus von gut 2.500 t gegenüber dem Vorjahr. Der Produktionsanstieg basiert auf der Ausweitung der Anbaufläche, denn die durchschnittlichen Erträge sanken auf voraussichtlich 30,8 dt/ha und lagen damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 32,6 dt/ha.
Bayern und Baden-Württemberg bleiben die wichtigsten Anbauregionen in Deutschland. In Bayern wurden rund 56,8 % der deutschen Sojabohnen geerntet, in Baden-Württemberg etwa 17,6 %. Zusammen stammen damit rund 74,5 % der bundesdeutschen Sojabohnenerzeugung aus dem Süden. Regional entwickelten sich die Erträge unterschiedlich. Besonders hervorzuheben ist Nordrhein-Westfalen: Dort stiegen die Erträge um voraussichtlich knapp 33 % auf 31,3 dt/ha.
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) unterstreicht das beachtliche Substitutionspotenzial von heimisch oder in der EU angebauten Sojabohnen mit Blick auf den weiterhin festzuhaltenden enormen Importbedarf Deutschlands: 2024 wurden alleine rund 3,6 Mio. t Sojabohnen eingeführt. Der hohe Bedarf an höherproteinhaltigen Futtermitteln öffnet das Absatz- und damit gleichzeitig das Anbauflächenpotenzial für heimisch erzeugte Sojabohnen und Körnerleguminosen, aber auch für Rapsschrot aus der Rapsverarbeitung. Leguminosen sind aus Sicht der UFOP in resilienten und auf den Klimaschutz ausgerichteten Fruchtfolgen entscheidende Fruchtarten. Sie müssen sowohl bei der Ausgestaltung der zukünftigen Gemeinsamen Agrarpolitik eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, Transferzahlungen mit gesellschaftlichen Leistungen zu begründen. Sie müssen aber auch bei der von der Branche dringend erwarteten Proteinstrategie des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) entsprechende Berücksichtigung finden
Pressekonakt
Stephan Arens
UFOP e. V
Tel. 030 235 97 99 – 10
s.arens@ufop.de
https://www.ufop.de/
Social Media