Globale Pflanzenölproduktion steigt weiter

Berlin, 21. August 2024. – Ebenso wie der Bedarf wächst die weltweite Produktion von Pflanzenölen. Besonders Palm- und Sojaöl dürften 2024/25 deutlich umfangreicher anfallen und so das Minus beim Sonnenblumenöl mehr als ausgleichen. 

DDen Erwartungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) zufolge dürfte im laufenden Wirtschaftsjahr weltweit die Rekordmenge von 224,2 Mio. t an Pflanzenölen erzeugt werden. Das Vorjahresvolumen wird damit um voraussichtlich 2,7 Mio. t übertroffen. Der Verbrauch wird auf 221,7 Mio. t und damit 5,3 Mio. t über Vorjahr taxiert. Vor diesem Hintergrund dürften die Vorräte zum Ende des Wirtschaftsjahres mit 29,6 Mio. t niedriger als im Vorjahr ausfallen und auch unter dem langjährigen Durchschnitt liegen.

Die Palmölproduktion erreicht nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft(mbH) 2024/25 einmal mehr ein Rekordvolumen. Zwar hält das USDA seine frühere Prognose von 80 Mio. t nicht mehr aufrecht. Mit den aktuell avisierten 79,8 Mio. t werden aber immer noch 0,8 Mio. t mehr erwartet als 2023/24. Das Angebot von Sojaöl dürfte angesichts des üppigen Rohstoffangebots um knapp 3,2 Mio. t auf die Rekordmarke von 65,5 Mio. t zunehmen. Auch bei der Rapsölerzeugung wird mit 34,2 Mio. t voraussichtlich ein Rekordniveau erreicht. Einen Einbruch der Produktion erwartet das USDA dagegen für 2024/25 für Sonnenblumenöl, vor allem aufgrund eines Rückgangs der Erzeugung in der Ukraine um mehr als 1 Mio. t. Mit 20,6 Mio. t wurde die weltweite Schätzung gegenüber dem Vormonat um fast 1 Mio. t zurückgenommen und rutscht damit knapp 2 Mio. t unter das Vorjahresvolumen. Das wäre die geringste Produktion seit 2021/22.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) stellt mit Blick auf das Angebot fest, dass die globale Versorgung mit Pflanzenölen zur menschlichen Ernährung grundsätzlich gesichert ist. Als einen wichtigen Vorteil betont die Förderunion, dass insbesondere Raps-, Sonnenblumen- und Sojaöl ernährungsphysiologisch und damit für die Essenszubereitung austauschbar sind. Dies gilt auch für Verarbeitungsprodukte wie z. B. Streichfette. Der Verband erinnert an die Versorgungslücke mit Sonnenblumenöl zu Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine, die mit Rapsöl geschlossen wurde. Besorgt blickt die UFOP auf die Vielzahl derzeit stattfindender militärischer Konflikte, die zahlreiche Regionen prägen. Die entstehenden Versorgungsengpässe und Hungersnöte sind einzig und alleine politisch zu verantworten.

Pressekontakt
Martina Leonhard
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