Das Projekt
Entwicklung von Transporttechnologien für Grünen Wasserstoff
Um Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität voranzubringen, braucht es mehrere Hundertmillionen Tonnen Wasserstoff jährlich. Einen Teil davon wird Deutschland selbst produzieren, aber der größere Teil muss importiert werden. In beiden Fällen braucht eine Wasserstoffwirtschaft funktionierende und effiziente Transport-Infrastrukturen.
Das Projekt TransHyDE mit über 80 Partnern treibt daher in Demonstrations-Projekten vier Transporttechnologien weiter voran: den Wasserstofftransport in Hochdruckbehältern, den Wasserstoff-Flüssig-Transport, den Wasserstoff-Transport in bestehenden und neuen Gasleitungen sowie den Transport von in Ammoniak gebundenem Wasserstoff. Zusätzlich dazu widmet sich das Projekt dem Wasserstoff-Transport in fünf wissenschaftlichen Projekten und schafft damit den systemischen Rahmen. Die wissenschaftlichen Projekte befassen sich mit der Erstellung einer Roadmap, wie eine umfassende Wasserstoff-Infrastruktur zukünftig aussehen könnte, der Erarbeitung möglicher Standards, Normen und Sicherheitsvorschriften von Wasserstoff-Transporttechnologien, der Sicherheit von Wasserstoff-Transport-Technologien sowie notwendigen Materialien, Werkstoffen und Sensoren, der effizienten Lösung von Wasserstoff aus Ammoniak und dem Betanken von Behältern mit flüssigem Wasserstoff.
Rechtsrahmen und Akzeptanz
Ammoniak bietet als alternativer Energie- und Wasserstoffträger
große Potenziale in der Energiewende, insbesondere zur Dekarbonisierung
des Mobilitätssektors. Um den Grundstein dafür zu legen, ist der Aufbau
einer korrespondierenden Ammoniakinfrastruktur erforderlich. Die
existierenden Transportinfrastrukturen sind vor allem auf die
Belieferung von Industrieunternehmen ausgelegt und weniger auf eine
Belieferung und Abgabe an Endkund*innen im Mobilitätsbereich. Dasselbe
gilt für die rechtlichen Rahmenbedingungen. Diese bilden im Moment die
Nutzung von Ammoniak als Energieträger nicht ab. In der Folge sind auch
die korrespondierenden Regelwerke für den Transport von Ammoniak in
vielen Fällen restriktiv und ermöglichen eine Belieferung von
Endkund*innen, beispielsweise über Tankstellen, nur in sehr begrenztem
Umfang.
Ziel des Teilvorhabens „Rechtrahmen und Akzeptanz“ ist
es daher, rechtliche Hemmnisse, die der praktischen Umsetzung der
verschiedenen Transportlösungen von Ammoniak und der Technologien aus
dem CAMPFIRE-Umsetzungsprojekt entgegenstehen, zu identifizieren und
durch konkrete Gesetzesvorschläge zur Weiterentwicklung des
Rechtsrahmens zu adressieren.
Neben dem rechtlichen Rahmen
bildet außerdem die Akzeptanz eine zentrale Voraussetzung für die
Nutzung von grünem Ammoniak. Aus diesem Grund werden in diesem
Teilprojekt durch die Projektpartner*innen auch Akzeptanzbetrachtungen
durchgeführt und geeignete Kommunikationsmaßnahmen zur Beseitigung
etwaiger Akzeptanzprobleme entwickelt. Die Ergebnisse der
Akzeptanzbetrachtungen dieses Teilvorhabens werden zusammen mit den
Ergebnissen der Untersuchungen für die Zielgruppen der Behörden und
Industrie- und Gewerbekund*innen zu einem ganzheitlichen
Kommunikationskonzept zusammengeführt, das auch für zukünftige Projekte
genutzt werden kann.
Projektdauer:
04/2021–03/2025
Projektleitung AEE
Anika Schwalbe
Tel.: 030 / 200 535 52
a.schwalbe@unendlich-viel-energie.de
Partner
Das Projekt wird gemeinsam vom Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V, Inherent Solutions Consult GmbH & Co. KG und AEE durchgeführt und vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
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