Projektbeschreibung Forum Synergiewende

Die Verknüpfung des Stromsektors mit Wärme, Verkehr und Industrie (Sektorenkopplung) ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele. Ziel des Projektes ist es, die erfolgreiche und effiziente Umsetzung der Sektorenkopplung auf kommunaler Ebene voranzutreiben. Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) setzen das dreijährige Projekt mit Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) ab Januar 2023 gemeinsam um.

Um die fossilen Brennstoffe wie Erdgas, Kohle und Mineralöl zu ersetzen, muss auch in den Bereichen Verkehr, Industrie und Wärme zunehmend Strom aus Erneuerbaren Energien genutzt werden. Die sogenannte Sektorenkopplung ist ein essenzieller Lösungsweg für die Dekarbonisierung des Energiesystems, denn sie bietet auch die dringend benötigte Flexibilität für den Stromsektor. Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien unterliegt zeit- und wetterbedingt erheblichen Schwankungen. Insbesondere Wind- und Sonnenenergie liefern nur fluktuierend Strom, trotzdem muss auch bei den weiter ansteigenden Anteilen von erneuerbarem Strom das Gleichgewicht von Erzeugung und Verbrauch im Netz gewahrt werden. Bisher führt das dazu, dass zeitweise Strom aus Wind- und Solaranlagen abgeregelt wird und diese Klimaschutzpotenziale verschenkt werden. Daher ist es sinnvoll, in Zeiten mit viel Wind und Sonne den regional nicht einsetzbaren sauberen Strom mit Hilfe der Sektorenkopplung für Wärme und Verkehr zu nutzen oder mithilfe von Speichern für einen späteren Zeitpunkt aufzubewahren.

Impulse für die Sektorenkopplung ergeben sich auch durch den Angriffskrieg auf die Ukraine, der die dringende Notwendigkeit eines schnellen Umstiegs von fossilen Energieträgern auf Erneuerbare Energien unterstrichen hat. Infolgedessen entschieden sich viele Hauseigentümer*innen für einen Heizungstausch hin zur Wärmepumpe als eine der zentralen Sektorenkopplungstechnologien im Gebäudebereich.  

Das Vorgängerprojekt Koordinierungsstelle Sektorenkopplung (KoSeKo) (2018-2020) trug durch die Schaffung einer umfassenden, transparenten und sachlichen Informationsmöglichkeit zur Sektorenkopplung dazu bei, die Akzeptanz und das Verständnis in diesem Themenfeld zu steigern. Im Rahmen dieses Projekts hat sich gezeigt, dass die Herausforderung der Sektorenkopplung insbesondere in ihrer technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Komplexität liegt und auf der kommunalen Ebene, wo die Verknüpfung von Strom, Wärme und Verkehr in der Praxis umgesetzt wird, weiterhin viele offene Fragen existieren. Es mangelt insbesondere an konkreten Umsetzungshilfen für die eigenen Maßnahmen. Der Fokus des Projekts Forum Synergiewende liegt daher auf den kommunalen Akteur*innen, die eigene Projekte im Bereich der Sektorenkopplung umsetzen möchten und denen dazu Erfahrungen und Wissen fehlen. Sie sollen erkennen, welche konkreten Umsetzungsmöglichkeiten es gibt und diese anschließend realisieren. Im Projekt finden Elemente wie ein bilateraler Austausch zwischen passenden Kommunen, verschiedene Veranstaltungsformate, die Erstellung eines Leitfadens sowie Presse- und Öffentlichkeitsmaßnahmen statt.

Forum Synergiewende fungiert als Treiber für die konkrete Umsetzung von kommunalen Projekten im Bereich der Sektorenkopplung.    

Das Projekt Forum Synergiewende wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert. Die Laufzeit des Projekts beträgt drei Jahre (2023-2025).

Kontakt:

Projektleitung AEE
Simon Stark
Mail: s.stark@unendlich-viel-energie.de

Projektleitung DUH
Judith Grünert
Mail: gruenert@duh.de

Förderkennzeichen: 67KF0161AB

Downloads

Kurzbroschüre "Sektorenkopplung in der Praxis" (pdf, 2MB)

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