Durch Abregelung verlorene Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energ
Im Rahmen des sogenannten Netzenpassmanagements greifen Netzbetreiber in die Stromerzeugung ein. Davon betroffen sind auch Erneuerbare-Energien-Anlagen. Ihre Leistung wird zeitweise gedrosselt, wodurch sie weniger Strom in das Netz einspeisen als sie eigentlich erzeugen könnten. Solche Abregelungen sind notwendig, wenn Teile des Stromnetzes überlastet sind, so dass der Strom nicht zu den Verbrauchern transportiert werden kann. Der größte Anteil der abgeregelten Strommenge entfällt auf die Windenergie, wobei die Offshore-Windenergie eine immer größere Rolle spielt. Im Jahr 2024 gingen auf diese Weise rund 9,4 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Erneuerbaren Energien verloren, das waren rund 3,5 Prozent der gesamten Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein deutlicher Rückgang, der allerdings vor allem darauf zurückzuführen ist, dass 2024 weniger Wind wehte als 2023. Die Abregelung von Strom aus Photovoltaikanlagen hat sich hingegen verdoppelt. Um den Umfang der Leistungsreduktion zu minimieren, ist der Um- und Ausbau der Stromnetze notwendig. Zudem sollte möglichst viel Strom gespeichert und später genutzt oder in anderen Anwendungen eingesetzt werden, zum Beispiel zum Heizen ("Sektorenkopplung"), statt den Strom gar nicht erst zu erzeugen. Hierzu hat der Bundestag Ende 2023 unter der Überschrift "Nutzen statt Abregeln 2.0" eine neue Regelung verabschiedet. Mehr Informationen bei der Bundesnetzagentur.
Die Nutzung der hochaufgelösten Grafik ist kostenlos, da sie im Rahmen des Projekts Forum Synergiewende erstellt wurde.
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