Grafik-Dossier: Power-to-Heat-Potenzial der deutschen Industrie
Rund zwei Drittel des Endenergiebedarfs der deutschen Industrie macht allein die Prozesswärme aus, weitere 6,5 Prozent Raumwärme und Warmwasser. Dabei entfällt die Hälfte des Wärmeenergiebedarfs in der Industrie auf Temperaturen unter 500 Grad Celsius und wäre geeignet für die Umstellung auf elektrischen Strom (Wärmepumpen, Elektrodenkessel). Die Elektrifizierung der industriellen Wärmebereitstellung ist zentral für den Klimaschutz, denn bisher wird der Wärmebedarf zu zwei Dritteln mit Erdgas und Kohle gedeckt, wobei die Nutzung von Kohle seit 1990 nahezu halbiert worden ist. Durch Elektrifizierung könnte der Gasverbrauch der Industrie bis 2030 um rund 90 Milliarden Kilowattstunden im Jahr bzw. 40 Prozent sinken. Für das Gelingen der Energiewende im Stromsektor ist dabei eine möglichst hohe Flexibilität des Verbrauchs sicherzustellen, damit Wind- und Sonnenenergie optimal genutzt werden. Je mehr Gas durch Effizienzmaßnahmen und Elektrifizierung eingespart werden kann, desto weniger grüner Wasserstoff wird in Zukunft benötigt.
Die Nutzung der hochaufgelösten Grafik ist kostenlos, da sie im Rahmen des Projektes Forum Synergiewende erstellt wurde, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert wird.
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