Wärmepumpe Grafikdossier: Wirtschaftlichkeit, Heizkosten & Zahlen in Europa
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Die Beispielrechnung bezieht sich auf Investition und Betrieb einer Luft-Wasser-Wärmepumpe im Vergleich zu einer Gasheizung über 15 Jahre.
Investitionskosten zwischen 29.000 und 38.000 Euro und Fördermitteln zwischen 10.500 Euro (Grundförderung + Effizienzbonus) und 20.300 Euro (einkommensabhängige Maximalförderung bei 21.000 Euro) rechnet die Deutsche Energieagentur (dena) mit einer Netto-Kosteneinsparung von 500 bis 19.300 Euro nach 15 Jahren. Selbst unter ungünstigen Annahmen ist eine Wirtschaftlichkeit demnach gegeben. Im konkreten Einzelfall hängt die Wirtschaftlichkeit von verschiedenen Faktoren ab, darunter dem Heizenergiebedarf und damit dem Stromverbrauch der Wärmepumpe, der Entwicklung von Gas- und Strompreisen und eventuellen künftigen Änderungen der Förderbedingungen. Der Beispielrechnung sind die Ende 2024 geltenden Regelungen und Förderbedingungen des Gebäudeenergiegesetzes 2024 für Bestandswohngebäude zugrunde gelegt.
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Deutschland bildet eines der Schlusslichter bei der Nutzung von Wärmepumpen in Europa 2024.
Im Ländervergleich sind die Unterschiede bei der Marktdurchdringung mit Wärmepumpen in Europa enorm. Nach Angaben der European Heat Pump Association (EHPA) sind die meisten Wärmepumpen pro tausend Haushalte in Norwegen installiert. Dort kamen Anfang 2025 auf 1.000 Haushalte rund 632 installierte Wärmepumpen. Danach folgt Finnland mit insgesamt 524 Wärmepumpen pro 1.000 Haushalte. Auch bei den im Jahr 2024 neu installierten Wärmepumpen führen Norwegen und Finnland die Absatzliste an. Deutschland liegt sowohl beim Absatz neuer Wärmepumpen als auch beim Gesamtbestand pro 1.000 Haushalten hinter den meisten europäischen Nachbarländern. Weniger Wärmepumpen wurden nur noch in Polen, Slowakei, Großbritannien und Ungarn eingebaut. Es gibt also noch ein großes Potenzial für einen stärkeren Rollout. Anders stellt sich die Rangliste in Bezug auf die installierte Gesamtleistung dar. Dadurch, dass Deutschland, Frankreich und Italien die bevölkerungsreichsten Länder sind, ist hier die installierte Gesamtleistung besonders hoch, auch wenn die Marktdurchdringung pro tausend Haushalte geringer ist.
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Im Hinblick auf die jährlichen Heizkosten sind Wärmepumpen und Holzpellets inzwischen die günstigste Lösung.
Insbesondere die Gas- und Ölpreise sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Angesichts steigender CO2-Preise durch den Europäischen Emissionshandel und der Unwägbarkeiten bei Brennstoffimporten ist auch in den kommenden Jahren mit starken Preissteigerungen für fossile Energieträger zu rechnen. Wärmepumpen haben sich innerhalb weniger Jahre von einer der teuersten Heizoptionen zur kostengünstigsten entwickelt. Investitionen in Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und die Installation neuer, erneuerbarer Wärmesysteme amortisieren sich immer schneller, während die Anschaffung neuer Öl- und Gasheizungen zwangsläufig in die Kostenfalle führt.
Die Nutzung der hochaufgelösten Grafiken ist kostenlos, da sie in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Wärmepumpe erstellt wurden.
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