Wie man mit Erd- und Umweltwärme heizen kann
- Mithilfe von Bodenkollektoren (A), Erdwärmesonden (B), Grundwasserbrunnen (C) oder Luftwärmepumpen (D) lässt sich die jeweilige Umgebungswärme einsammeln und durch einen Wärmetauscher an ein Trägermedium (meist Wasser mit Frostschutzmittel) übertragen. Das Trägermedium transportiert die Wärme zu einer Wärmepumpe.
- In der Wärmepumpe zirkuliert ein Arbeitsmittel (Kältemittel), das bei sehr niedrigen Temperaturen verdampft und dabei die Wärme aus der Trägerflüssigkeit aufnimmt. Ein Kompressor verdichtet den Dampf, wodurch die Temperatur auf das benötigte Niveau erhöht wird.
- Die Wärme wird in einem Pufferspeicher gesammelt und z.B. für die Raumheizung und Warmwasserversorgung in Gebäuden genutzt. Eine Wärmepumpe benötigt eine Kilowattstunde Strom für die Bereitstellung von drei bis fünf Kilowattstunden Wärme. Die Effizienz ist umso höher, je geringer die Differenz zwischen der genutzten Umgebungstemperatur und der für Heizzwecke benötigten Temperatur ist.
Wärmepumpen stellen eine wichtige Technologie zur Kopplung von Strom- und Wärmesektor dar. Bis zu einer Tiefe von ca. 400 Metern spricht man von oberflächennaher Geothermie. Erdwärmekollektoren (A) befinden sich meist etwa 1,5 Meter tief auf einer ausgedehnten Fläche horizontal im Boden, der eine Temperatur von etwa 5-15° C aufweist. Die meisten Erdwärmesonden (B) reichen bis in eine Tiefe von ca. 100 Metern, bei größeren Projekten können es auch deutlich mehr sein. In geschlossenen Systemen zirkuliert ein Wärmeträgermedium. Es nimmt die Umgebungswärme von bis zu 25°C in 400 Metern Tiefe auf, gibt sie an die Wärmepumpe ab und wird anschließend abgekühlt wieder in den Untergrund zurückgeführt. Grundwasserbrunnen (C) nutzen die über das Jahr weitgehend stabile Temperatur des Grundwassers in einem offenen System mit zwei Brunnen. Sogar die in der Außenluft vorhandene Temperatur lässt noch mithilfe von Luftwärmepumpen (D) zum Heizen nutzen. Die Effizienz hängt dabei stark von den Bedingungen vor Ort ab. Wärmepumpen lassen sich außer für die Wärmeversorgung auch zum Kühlen nutzen.
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