Rückblick zur Veranstaltung "Dezentrale Energiewende stärken" vom 7. Oktober 2014

Im bayrischen Würzburg trafen sich Vertreter aus Kommunen und Wirtschaft und unterzeichneten einen Aufruf zur Stärkung der dezentralen Energiewende

Wer trägt die dezentrale Energiewende in Bayern? Welche wirtschaftlichen Impulse bringen Erneuerbare Energien für Kommunen und Bürger? Wie kann die Zukunft einer klimafreundlichen Energieversorgung im Lande aussehen? Über 110 Vertreter aus Wirtschaft, Kommunen und Landespolitik diskutierten diese Punkte in der Veranstaltung „Dezentrale Energiewende stärken".

Zu der Veranstaltung geladen hatte der Windenergieanlagen-Hersteller ENERCON aus dem niedersächsischen Aurich. „Unternehmen wie ENERCON sind nicht nur ein Treiber der dezentralen Energiewende, sondern auch Innovationsmotor der deutschen Wirtschaft“, erklärte Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), die gemeinsam mit ENERCON die Veranstaltung organisiert hat. „Dank der Windmühlen, der Solaranlagen, der Biogasanlagen, dank Geothermie, Wärmepumpen und Wasserkraft, erwirtschaftet Deutschland jährlich 16 Milliarden Euro an Wertschöpfung. Davon bleiben mehr als 10 Milliarden Euro in den Städten und Gemeinden. Daher unterstützt die AEE den Aufruf "Dezentrale Energiewende stärken!"

Foto_dezentral_Wuerzburg_okt14Die Veranstaltung beinhaltete diverse Vorträge, unter anderem von  dem 1. Bürgermeister der Gemeinde Bidingen, der über "Kommunale Windenergie als wirtschaftliche Chance für den ländlichen Raum" referierte. Während Jochaim Keuerleber von ENERCON über die Leistung der Windbranche im Land informierte, gab Herr Prof. Dr. Manfred Miosga einen Ausblick über die 10H-Regelungen in Bayern. Matthias Reineke von der Deutschen Kredit Bank klärte das Publikum über die Finanzierung von Erneuerbaren Energien Projekten auf. Nach einer lebhaften Diskussion baten insbesondere die Expertentische über Themen wie Naturschutz, Direktvermarktung und kommunale Energiekonzepte den Teilnehmern eine Möglichkeit direkte Detailfragen zu klären. Die AEE verlieh der Gemeinde Bidingen im Rahmen der Veranstaltung die Urkunde zur "Energie-Kommune des Monats". Die Gemeinde Bidingen zeichnet sich insbesondere durch die mutige Investition in ein kommunales Windrad aus.  „Wir haben mit der gesamten Zuwegung und dem Anschluss insgesamt 4,7 Millionen Euro in das Windrad investiert“, rechnet Martin vor. „Vom erwarteten jährlichen Einspeiserlös von etwa 610.000 Euro bleiben nach den Abzügen durch Zinstilgung und Betriebskosten noch ein Reingewinn von etwa 150.000 Euro übrig, der dann direkt in den kommunalen Haushalt und den Schuldenabbau fließen kann.“