Gutachter empfehlen CO2-Bepreisung als Instrument für Klimaschutz
Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat am 6. Februar 2017 das Gutachten „Die essentielle Rolle des CO2-Preises für eine effektive Klimapolitik“ veröffentlicht. Darin empfehlen die Gutachter, die internationale Staatengemeinschaft sollte internationale Klimaschutzverhandlungen mit dem Ziel führen, einen gemeinsamen Mindestpreis für die CO2-Emissionen durchzusetzen.
Laut den Experten böte ein CO2-Preis viele Vorteile: Er korrigiere die mit der Nutzung der Atmosphäre als Deponieraum für Treibhausgasemissionen verbundenen negativen externen Wirkungen auf das Klima direkt und effizient. Das Instrument sei in der Lage, jede einzelne Maßnahme, die zur Produktion oder Reduktion von CO2 führt, transparent und fair zu bewerten.
Um den CO2-Preis auf die internationale Agenda zu setzen und für seinen Einsatz zu werben, sieht der Beirat die G20-Staaten als geeigneten Staatenbund an. Wenn es gelänge, das ambitionierte Klimaziel von Paris in ein Preisziel für CO2-Emissionen zu übersetzen und es mit effizienter nationaler Klimapolitik und reziproker internationaler Kooperation zu verbinden, dann sei die internationale Staatengemeinschaft in der Lage, den Klimawandel wirksam einzudämmen.
Der Wissenschaftliche Beirat berät das Bundeswirtschaftsministerium in Form von Gutachten unabhängig in Fragen der Wirtschaftspolitik und bestimmt den Gegenstand seiner Beratungen selbst. Seinen Vorsitz hat Prof. Dr. Hans Gersbach, Inhaber des Lehrstuhls für Makroökonomie an der ETH Zürich, seit 2015 inne.
Dieser Artikel wurde im Renews, dem Newsletter der Agentur für Erneuerbare Energien, veröffentlicht.
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