Dürre schmälert Ertragspotenzial der EU-Sonnenblumen

Berlin, 07. Dezember 2022 – In der EU-27 wurde im Jahr 2022 trockenheitsbedingt eine deutlich kleinere Ernte an Sonnenblumenkernen eingefahren als noch im Vorjahr. Auch der langjährige Durchschnitt wurde verfehlt.

Gemäß der aktuellen Schätzung der EU-Kommission wurden in der Europäischen Union im Jahr 2022 9,3 Mio. t Sonnenblumenkerne geerntet. Das wären rund 10 % weniger als noch 2021. Das Rekordergebnis von 10,4 Mio. t aus dem Jahr 2017, wie auch das langjährige Mittel von 10,2 Mio. t, werden damit deutlich verfehlt. Zwar wurde die Anbaufläche im aktuellen Jahr mit 5,1 Mio. ha um rund 18 % auf einen neuen Höchststand ausgedehnt, doch die Erträge fielen mit 19,5 dt/ha fast 18 % kleiner aus als 2021. Die anhaltende Trockenheit und Hitze über die Sommermonate führten zu Ertragseinbußen. Das züchterische Ertragspotenzial konnte deshalb nicht ausgeschöpft werden.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) sieht dennoch im Sonnenblumenanbau regional eine Anbaualternative zur Erweiterung von Fruchtfolgen und zur Risikominimierung. Die UFOP empfiehlt, bei der Anbauplanung zur Aussaat 2023 Sonnenblumen angesichts der unsicheren Versorgungslage mit Sonnenblumenkernen bzw. Sonnenblumenöl aus der Ukraine zu berücksichtigen. Welches Ertragspotenzial, auch beim Ölgehalt konventionelle und HO Sorten aufweisen, bestätigen die jährlich von der UFOP geförderten und mit den zuständigen regionalen Dienststellen durchgeführten Sortenversuche. Diese und weitere Ergebnisse zu Raps und Körnerleguminosen stehen kostenlos als Download auf der Webseite des Verbandes (PDF) zur Verfügung.

Presskontakt
Stephan Arens
Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V.
Tel.: 0)30/235 97 99
s.arens@ufop.de
www.ufop.de