Vom Strom zur Automobilität – Technologien im Vergleich
Für den Klimaschutz ist auch die Energiewende im Verkehr notwendig. Biokraftstoffe können dabei nur einen sehr begrenzten Beitrag zur Umstellung auf Erneuerbare Energien leisten. In erster Linie muss also Strom aus Sonnen- und Windenergie dazu genutzt werden, um Fahr- und Flugzeuge anzutreiben. Das Schlagwort „Technologieoffenheit“ begleitet dabei die Diskussion um die Frage, ob die Zukunft den batterieelektrischen Fahrzeugen gehört, solchen mit Wasserstoff und Brennstoffzellen oder weiterhin dem Verbrennungsmotor, der dann mit sogenannten E-Fuels oder Power-to-Liquids, also aus Strom hergestellten synthetischen Flüssigkraftstoffen angetrieben werden soll.
Der wesentliche Punkt hinsichtlich der Kosten und Umweltwirkungen der Energiewende im Verkehr ist, wie viel Strom man benötigt, um die gleiche Reichweite zu erzielen oder umgekehrt, wie weit man mit der gleichen Strommenge kommt. Die Grafik illustriert diesen Effizienzvergleich für Pkw. Mit einem batteriebetriebenen Auto kann man mit der gleichen Strommenge etwa fünfmal so weit fahren wie mit einem Auto, das mit strombasiertem Flüssigkraftstoff angetrieben wird. Der Grund dafür sind die hohen Energieverluste entlang der Umwandlungskette von der Stromerzeugung über die Elektrolyse und weiteren Verarbeitung bis hin zur Antriebstechnologie im Auto. Für die gleiche Fahrleistung bräuchte man also fünfmal so viele Windräder oder Solaranlagen, wenn man auf den Verbrennungsmotor mit E-Fuels setzt. Nicht nur aus Kostengründen, sondern auch aus Umwelt- und Flächeneffizienzgründen sollten E-Fuels daher nur dort eingesetzt werden, wo es keine Alternative gibt. Im Verkehr wird das vor allem der Luftverkehr sein.
Weitere Informationen:
https://www.umweltbundesamt.de/themen/power-to-liquids-nachhaltige-kraftstoffe-fuer-den
https://wupperinst.org/p/wi/p/s/pd/807
https://www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen/e-fuels-zwischen-wunsch-und-wirklichkeit
Die Nutzung der hochaufgelösten Grafik ist kostenlos, da sie im Rahmen des Projektes Forum Synergiewende erstellt wurde, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert wird.
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