Grafik-Dossier: Wiedervernässung von Mooren und Paludikulturen
Nasse Moore gehören zu den wichtigsten Kohlenstoff-Speichern der Erde. Sie binden fast ein Drittel des auf der Erdoberfläche gespeicherten Kohlenstoffs – mehr als alle Wälder der Welt zusammen. Weite Teile der Moorlandschaften wurden in Deutschland zur landwirtschaftlichen Nutzung entwässert, wodurch der gespeicherte Kohlenstoff in die Atmosphäre freigesetzt wird. Damit Moore ihre Kohlenstoff-Speicherfunktion erfüllen können, müssen sie bis knapp unter Bodenniveau vernässt sein.
Ein Ansatz, die wiedervernässten Flächen weiterhin wirtschaftlich zu nutzen, sind Paludikulturen, also der Anbau von Pflanzen, die auf nasse Böden spezialisiert sind. Doch die Methoden und Pflanzen sind oft Neuland für Agrarbetriebe und stellen einen Bruch mit der bisherigen Praxis dar. Außerdem ist die Umstellung auf Paludikultur mit hohen Anfangsinvestitionen verbunden, während die Erträge geringer ausfallen. Schließlich müssen auch neue Vermarktungswege für die neuen Produkte etabliert werden.
Ein möglicher Vermarktungsweg ist die Bioenergie: In der Energie-Kommune Malchin wird Halmgut von wiedervernässten Nasswiesen geerntet und in einem nahegelegenen Heizwerk verbrannt. Die gewonnene Wärme versorgt per Nahwärmenetz Teile der Stadt Malchin mit klimafreundlicher Wärme. Mehr dazu im ausführlichen Portrait »
Die Nutzung der hochaufgelösten Grafik ist kostenlos, da sie im Rahmen eines Projektes erstellt wurde.
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