Forschungsprojekt "Vom Scheitern zur Chance für die Energiewende (SCHACH)"

Das Forschungsprojekt SCHACH (Vom Scheitern zur Chance für die Energiewende) untersucht die Ursachen des Scheiterns von Energieinfrastrukturprojekten und entwickelt Strategien, um aus diesen Rückschlägen wertvolle Erkenntnisse zu ziehen. Ziel ist es, mit zukünftigen Konflikten und Widerständen konstruktiv umzugehen und nachhaltige Chancen für alle Beteiligten zu schaffen. Das Projekt wird von adelphi, dem Fraunhofer ISI und der RWTH Aachen durchgeführt. Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) ist zusammen mit der ASEW Praxispartner als Unterauftragnehmer, ebenso wie weitere Unterstützer aus der Praxis.

Das Gesamtziel des Projektes besteht darin, die verschiedenen Faktoren zu untersuchen, die zum Misserfolg bei der Umsetzung von Energieinfrastrukturprojekten führen. Auf dieser Grundlage sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie mit solchen Misserfolgen produktiv umgegangen werden kann, um Lösungsansätze zu entwickeln, die das Risiko zukünftiger Konflikte und Fehlschläge minimieren. Dabei konzentriert sich das Projekt besonders auf die Untersuchung von Governance- und Allianz-Strukturen vor Ort sowie auf die Akzeptanz und Risikowahrnehmung in der Bevölkerung als zentrale Faktoren für die erfolgreiche Umsetzung von Energieinfrastrukturprojekten.

Im Rahmen des Vorhabens werden neben Analysen größerer Datensätze zu Energieinfrastrukturprojekten in Deutschland, Umfragen sowie Medienanalysen auch Fallstudien durchgeführt, um die konkreten Mechanismen, Allianz-Strukturen und Dynamik, die vor Ort dem Scheitern oder dem Erfolg eines Energieinfrastrukturprojekts zugrunde liegen näher zu untersuchen.

Zu diesem Zweck sucht das Projektteam aktuell nach Kommunen, in denen ein Energieinfrastrukturprojekt z.B. durch einen Bürgerentscheid zwar gestoppt oder vorzeitig beendet wurde, damit aber konstruktiv umgegangen werden konnte. Konstruktiv insofern, als dass anschließend neue Ansätze zur Umsetzung der Energiewende vor Ort gefunden werden konnten. Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse sind wertvoll für das Projekt. Wenn Ihre Kommune solche Erfahrungen gemacht hat und Interesse daran hat, als Fallbeispiel im Projekt SCHACH mitzuwirken, freut sich das Projektteam auf Ihre Kontaktaufnahme.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie auf der Projektwebseite.