Ungarn erstmals größter EU-Erzeuger für Sonnenblumenkerne

Berlin, 5. Februar 2025 - Die EU-Kommission korrigierte ihre Prognose der Sonnenblumenernte, gemäß ihrer Februar-Schätzung zur Ölsaatenernte 2024, marginal nach unten.

Nach jüngsten Angaben der EU-Kommission dürften in der Union im Jahr 2024 rund 8,0 Mio. t Sonnenblumenkerne eingefahren worden sein und damit 7.000 t weniger als noch Ende Dezember erwartet. Damit wächst auch der Abstand zum Vorjahresvolumen auf 18 %, nachdem die ungünstige Witterung im Jahresverlauf das Ertragspotenzial massiv limitierte. Das langjährige Mittel wird damit um 18 % verfehlt. Eine kleinere Ernte an Sonnenblumenkernen wurde in der EU zuletzt 2015 eingefahren.

Ausschlaggebend für die Abwärtskorrektur ist die kleinere Ernte in Deutschland. Mit 127.000 t stellt die Kommission hier 7.000 t weniger in Aussicht als noch im Dezember. Das sind zwar 25 % weniger als 2023, aber immer noch knapp 20 % mehr als im Mittel der vergangenen fünf Jahre. Viele Landwirte hatten den Anbau 2022 infolge des Kriegsbeginns in der Ukraine und der stark gestiegenen Erzeugerpreise deutlich ausgeweitet, im Folgejahr jedoch wieder reduziert.

Die Ernte in Rumänien fiel mit 1,2 Mio. t rund 38 % kleiner aus als noch 2023. Das wäre trotz einer Rekordfläche die kleinste Ernte seit 15 Jahren. Das Land kann damit seine Spitzenposition nicht halten und rutscht auf Platz 4 der größten Erzeuger. Auf Platz 1 klettert indes erstmals Ungarn, auch wenn mit 1,7 Mio. t das Vorjahresvolumen um voraussichtlich 13 % verfehlt wurde. In Frankreich beeinträchtigten anhaltende Niederschläge erheblich die Entwicklung der Bestände und schließlich die Ernte nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH). Mit den aktuell taxierten 1,7 Mio. t rangiert das Land, trotz der im Vorjahresvergleich rund 18 % kleineren Ernte, auf Platz 2 der größten Erzeuger der Gemeinschaft.

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Stephan Arens
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