Potenziale der Windenergie
Das Potenzial der Windenergie an Land wird für Deutschland insgesamt auf bis zu 200 Gigawatt geschätzt (Quelle: BWE/Fraunhofer IWES 2011) . Mit den heute verfügbaren, großen Windenergieanlagen kann bereits 20 Mal mehr Strom produziert werden als vor 20 Jahren. Für den weiteren Ausbau der Windstromerzeugung und das sogenannte Repowering, d.h. den Ersatz von Altanlagen, bedeutet das eine höhere Leistung mit weniger Windenergieanlagen.
Auch für die Offshore-Windenergienutzung ist das Potenzial beträchtlich, wenn die Einschätzungen verschiedener Studien und Akteure, inwieweit das vorhandene Potenzial aus ökologischen oder ökonomischen Erwägungen ausgeschöpft werden sollte, auch erheblich auseinandergehen. Die Erfahrungen mit der Nutzung der Windenergie auf dem Meer (Offshore-Wind) sind im Vergleich zur Nutzung an Land noch sehr gering. Aktuelle Studien weisen mittel- bis langfristig eine Bandbreite von 9 GW (Agora Energiewende 2013) bis 85 GW (Fraunhofer ISE 2012) installierter Offshore-Windleistung aus. Der jährliche Stromertrag betrüge im genannten Maximalszenario 300 TWh und entspräche damit 50 Prozent des heutigen Stromverbrauchs in Deutschland. Voraussetzungen für ambitionierte Ausbauszenarien sind natürlich positive Erfahrungen mit den ersten Windparkinstallationen in größeren Wassertiefen, der Netzanbindung in die Stromverbrauchszentren und geeignete Rahmenbedingungen zur Erschließung der Windenergienutzung auf See.
Theoretisch könnten demnach in Deutschland an Land und auf dem Meer langfristig etwa 285 GW Windenergieleistung installiert sein. Das entspräche einer Stromproduktion von ca. 660 TWh pro Jahr. Damit könnte allein die Windenergienutzung mehr Strom bereitstellen als heute verbraucht wird.
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