#EEFakten: Solarstrom - Ertragreich und in der Bevölkerung beliebt
Berlin 29. Oktober 2021 – Die installierte Leistung von Erneuerbaren-Energien-Anlagen steigt in Deutschland stetig. Mit Blick auf die traditionsreichste erneuerbare Technologie, die Solarenergie, zeigt sich, dass sich die Anlagen zum großen Teil in der Hand von Privatpersonen befinden und große Zustimmung in der Bevölkerung erfahren.
Im Jahr 2020 waren 131 Gigawatt Leistung Erneuerbare Energien in Deutschland installiert. Seit der Verabschiedung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 wurden die Kapazitäten zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in Deutschland finanziell gefördert und sind stetig gewachsen.
Der Anteil der Windenergie Onshore liegt mit rund 54.400 Megawatt knapp über der Leistung der Photovoltaik mit etwa 53.800 Megawatt. Gemeinsam machen die Technologien fast 90 Prozent der insgesamt installierten Leistung der Erneuerbaren Energien aus. Seit 2017 ist jedoch der Zubau bei der Windenergie an Land deutlich eingebrochen. Um die Klimaziele zu erreichen, benötigen wir auch in Zukunft einen starken Ausbau der Wind- und Solarstromkapazitäten. Bei der Wasserkraft und bei der Bioenergie wird es vorrangig darum gehen den Bestand zu erhalten, zu modernisieren und zu flexibilisieren. Die Stromerzeugung aus Geothermie steht nach wie vor noch am Anfang.
Ein Blick auf die Eigentümerverteilung von Erneuerbaren Energien zeigt, dass Privatpersonen einen hohen Anteil an Photovoltaik (PV)-Anlagen in der Republik besitzen. Laut einer Studie des Instituts trend:research im Auftrag für die AEE macht der Anteil von rund 32 Prozent an der installierten PV-Leistung deutlich, dass Bürger*innen nach wie vor entscheidenden Akteure in der Energiewende sind und die Tradition der Bürgerenergie vorführen. Werden auch die Landwirt*innen mit einem Anteil von rund 16 Prozent dazugezählt, vereinen sie sogar 48 Prozent der installierten Solarstrom-Leistung auf sich. Diese Form der Stromerzeugung ist aber auch für Gewerbetreibende besonders attraktiv. Diese sind hier mit rund 25 Prozent ebenfalls stark vertreten.
Die Sonne ist eine Voraussetzung für das Leben auf der Erde und wird von Menschen bereits seit Anbeginn der Zeit zum Wärmen und Kochen genutzt. In den 1950er-Jahren wurde die erste Solarzelle auf der Basis von Silizium gebaut, von einem US-amerikanischen Forscherteam für die Raumfahrt. Die Technologie wird stetig weiterentwickelt und erreicht höhere Wirkungsgrade.
Heutzutage bestehen PV-Dachanlagen aus Solarmodulen, welche durch die obere Glasschicht die Lichtteilchen (Photonen) eintreffen lassen. Durch das auftreffende Photon wird das Elektron im Silizium der Solarzelle in einen höheren Energiezustand versetzt und kann seine Position im Kristallgitter verlassen. Das freigesetzte Elektron wird durch die Grenzschicht in das n-Gebiet (Silizium mit überschüssigen Elektronen) gezogen. Der Frontkontakt an der Oberseite der Solarzelle nimmt die freien Elektronen auf – dadurch fließt Strom.
Bei der AEE-Akzeptanzumfrage zeigt sich zudem, dass Solarparks mit 62 Prozent der Erneuerbare-Energien-Anlagen bei den Befragten die höchste Zustimmung erfahren. Die Vorbehalte fallen aber deutlich geringer aus, wenn die Bürger*innen bereits tatsächlich in Berührung mit den entsprechenden Anlagen gekommen sind. So finden 76 Prozent der Befragten, die in der Nähe eines Solarparks wohnen, den Bau eines solchen in ihrer direkten Umgebung gut.
Dieser Artikel wurde im Renews, dem Newsletter der Agentur für Erneuerbare Energien, veröffentlicht.
Social Media