Noch mehr Sonne ins Solarpaket bringen

Die naturstrom AG begrüßt anlässlich der heutigen Bundestags-Anhörung zum Solarpaket I die vielen sinnvollen Weichenstellungen des Gesetzesvorhabens. Um den Photovoltaik-Zubau auf Freiflächen wie auch auf Dächern zusätzlich zu beschleunigen, schlägt der Öko-Energieversorger weitere Verbesserungen vor.

Die im Solarpaket I vorgesehenen Neuregelungen für Freiflächen-Solaranlagen finden die Unterstützung der naturstrom AG. Insbesondere die ausgeweitete Flächenbereitstellung für EEG-geförderte Solarparks sowie die Duldungspflicht bei Netzanschlüssen bieten Potenzial für die schnelle Neuerrichtung von Freiflächenanlagen. Dr Thomas E. Banning, Geschäftsführer der NaturEnergy GmbH & Co. KGaA, welche die Erzeugungsaktivitäten der naturstrom-Gruppe bündelt, spricht sich für eine Erhöhung der Ausschreibungsmengen aus: „Schon 2023 waren die Solar-Ausschreibungen massiv überzeichnet. Mit der Ausweitung der Flächenkulisse drängt potenziell eine Vielzahl weiterer Projekte in diesen Wettbewerb. Gleichzeitig ist der Aufholprozess bei der Windenergie noch nicht auf dem gewünschten Niveau. Mit erhöhten Ausschreibemengen und ausreichend hoch definierter Gebotsobergrenze bereits ab 2024 könnte diese Lücke kurzfristig geschlossen werden. Als Gesellschaft können wir es uns nicht leisten, baureife Projekte durch zahlreiche Ausschreibungsrunden zu schicken und so zu verzögern. Jede zusätzliche Kilowattstunde Ökostrom wird für die Wirtschaft wie für die Bürger:innen dringend benötigt!“

Gleichzeitig spricht sich Banning dafür aus, den bislang im EEG vorgesehenen Abzug von PPA-Projekten von den Ausschreibungsmengen abzuschaffen: „Das Ziel von 80 Prozent Erneuerbaren-Anteil am Stromverbrauch bis 2030 ist sehr ambitioniert, gleichzeitig aber auch ein Mindestziel. Daher dürfen PPA-Anlagen nicht zu einer Reduzierung der Ausschreibungsmengen führen. Solche ungeförderten Solarprojekte sind unbedingt wichtig für die Energieversorgung, gerade auch weil sie die Stromherkunft für Unternehmen, die auf CO2-freien Strombezug umstellen, nachvollziehbar machen.“

Gebäude-PV: Messkonzepte und Anlagenklammerung als verbleibende Hemmnisse

Im Gebäudesegment sieht die auch als Mieterstromanbieter tätige naturstrom AG ebenfalls Möglichkeiten, den guten Gesetzesentwurf weiter zu verbessern. „Der administrative Aufwand ist bei Mieterstromprojekten unnötig hoch. Bislang müssen Messkonzepte individuell mit dem zuständigen Verteilnetzbetreiber abgeklärt werden. Durch standardisierte Messkonzepte für die häufigsten Anwendungsfälle könnte dieser Aufwand weitgehend entfallen“, erklärt Dr. Sarah Debor, Geschäftsfeldleiterin Urbanes Wohnen und Gewerbe. Bei der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung, die als zusätzliches Direktversorgungsmodell neu eingeführt werden soll, ist eine standardisierte Verteilung des Vor-Ort-Solarstroms bereits vorgesehen. „Es wäre ein Leichtes, diese Standards auf Mieterstrom zu übertragen und allen Beteiligten künftig viel Arbeit zu ersparen“, so Debor. Auch andersherum gibt es Optimierungspotenzial: Bei der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung sollten ähnlich wie nun für Mieterstrom vorgesehen von Anfang an auch gewerbliche Dächer oder Nebengebäude mit einbezogen werden können.

Einer Nachjustierung bedarf es aus Sicht von naturstrom bei der Anlagenklammerung: Das Solarpaket sieht hier bereits eine Anpassung vor, die bei vielen Projekten sinnvollerweise die bisherige Zusammenfassung von Solarleistung über mehrere Gebäude hinweg verhindern könnte. Bei Quartieren, die nur einen übergreifenden Anschluss ans öffentliche Netz haben, wie es bei vielen Neubauprojekten inzwischen üblich ist, könnte das Problem allerdings bestehen bleiben. „Daher sollte die Anlagenklammerung nicht wie nun vorgesehen am Netz-, sondern am Hausanschluss andocken“, schlägt Debor vor.

Genauere Ausführungen der obigen Vorschläge sowie weitere Verbesserungsempfehlungen sind in der aktualisierten Stellungnahme der naturstrom AG zum Solarpaket zu finden:

Die naturstrom AG wurde 1998 in Düsseldorf gegründet und versorgt mehr als 300.000 Haushalte, Unternehmen und Institutionen mit naturstrom, naturstrom ökogas und nachhaltiger Wärme. Damit ist naturstrom der größte unabhängige Ökostromanbieter in Deutschland. Das Unternehmen setzt auf den konsequenten Ausbau dezentraler Erneuerbarer Energien. Rund 350 Öko-Kraftwerke sind durch Mitwirkung von naturstrom bislang ans Netz gegangen. Zudem realisiert naturstrom verbrauchsnahe, sektorenübergreifende Versorgungslösungen: von der ökologischen Nahwärmebelieferung in ländlichen Kommunen über Mieterstrom bis hin zu Strom-, Wärme- und E-Mobilitätsangeboten für Betriebe oder Quartiere. 500 Beschäftigte bringen an 13 Standorten die Energiewende voran. Für ihre Vorreiterrolle wurde die naturstrom AG vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Europäischen Solarpreis. Spannende Geschichten rund um 25 Jahre naturstrom finden Sie auf 25-Jahre.naturstrom.de.

 

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