13. Mobil ohne Erdöl
Die Zeit drängt beim Klimaschutz im Verkehr. Im Jahr 2019 machten die Emissionen im Mobilitätssektor mit 163 Millionen Tonnen CO2 mehr als ein Fünftel der gesamten Klimagasemissionen in Deutschland aus. Während die Emissionen insgesamt in allen Sektoren um 6,3 Prozent gegenüber 2018 sanken (im Strombereich sogar um 16,7 Prozent), stiegen sie im Verkehr um knapp ein Prozent. Auch beim Einsatz Erneuerbarer Energien wurden im vergangenen Jahr keine Fortschritte erzielt. So stagnierte der Anteil der Erneuerbaren Energien 2019 bei 5,6 Prozent. Biodiesel, Bioethanol und Biogas aus regionalen Quellen leisten einen wichtigen Beitrag zur Einsparung von Klimagasen im Verkehr. Kraftstoffe aus Raps, Zuckerrüben und Co. verursachen im Durchschnitt 84 Prozent weniger Emissionen als klassisches Benzin oder Diesel. So vermieden Biokraftstoffe im Jahr 2019 fast acht Millionen Tonnen CO2. Ohne sie sähe die Klimabilanz des Verkehrssektors also noch schlechter aus. Die Erneuerbaren Energien könnten aber noch größere Beiträge zum Klimaschutz leisten.
Das Potenzial von Biokraftstoffen und Elektromobilität ist auch der Bundesregierung bewusst – im Koalitionsvertrag 2018 wird Elektromobilität großgeschrieben. Ein konkretes Ziel der Koalition ist beispielsweise der Ausbau der Ladeinfrastruktur auf 100.000 Ladestationen in ganz Deutschland bis zum Jahr 2020. Natürlich müssen auch Einsparpotenziale durch sparsamere Autos erschlossen werden und die Elektromobilität durch Erneuerbaren Strom ausgebaut werden. Die Elektrifizierung des Schienenverkehrs ist bereits im Gange, aber der Umstieg von der Straße auf die Schiene steht noch ganz am Anfang.
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