IGC sieht globale Rapsfläche zur Ernte 2025 marginal über Vorjahr

Berlin, 27. November 2024. Während das Rapsareal in Russland kleiner ausfallen dürfte, verzeichnen die EU-27, Australien, Kanada und Indien sowie die USA voraussichtlich eine Zunahme der Flächen.

In seiner jüngsten Schätzung erwartet der Internationale Getreiderat (IGC) für die Vermarktungssaison 2025/26 eine weltweite Rapsanbaufläche von 44,1 Mio. ha. Die Schätzung liegt um 1,4 % über der Anbaufläche der laufenden Saison und wäre die größte Anbaufläche aller Zeiten. Nachdem ein kleineres Areal und enttäuschende Erträge die verfügbare EU-Erzeugung für die Saison 2024/25 deutlich limitierte, wird erwartet, dass die Landwirte in der Union ihre Fläche um knapp 4 % auf 6,0 Mio. ha ausgeweitet haben. Ausschlaggebend dafür ist nach Einschätzung des Rates auch das attraktive Preisniveau. Jüngste Berichte aus Deutschland deuten darauf hin, dass sich die Bestände überwiegend in einem guten Zustand befinden, trotz regional starker Herbstniederschläge, bzw. der Trockenheit in Ostdeutschland zur Aussaatzeit. Nur ein kleiner Teil der Flächen musste neu eingesät werden.

Der Ausblick auf den Anbau in den wichtigsten Exportnationen ist aktuell noch sehr vage. In Indien sind die Aussaat- und Keimbedingungen im wichtigsten Anbaugebiet Rajasthan von Trockenheit geprägt. Die Anbaufläche fällt zudem kleiner aus und sinkt den Schätzungen zufolge um 7,2 % auf 3,12 Mio. ha. In Kanada und Australien beginnt die Aussaat erst in einigen Monaten. Derzeit wird erwartet, dass die Flächen in beiden Anbaugebieten ausgeweitet werden – vorausgesetzt, die Nachfrage bleibt stetig. Auch in den USA wird ein Flächenplus von 8,3 % als möglich angesehen. Ausschlaggebend dafür ist nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) die zunehmende Nachfrage des Kraftstoffsektors infolge der nationalen Gesetzgebung zur Förderung von Biokraftstoffen im Straßen- und Flugverkehr. Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) hatte Mitte 2024 die Verwendung von Rapsöl als Rohstoff für die Biokraftstoffproduktion genehmigt. Dieser Beschluss hatte zu einem starken Anstieg der Importmengen geführt.

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Stephan Arens
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