Brasilien dominiert EU-Sojaimporte
Berlin, 13. November 2024. Die Sojabohne ist vor Raps die wichtigste Ölsaat, die in die Europäische Union importiert wird. In den ersten vier Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres importierte die EU so viel Soja wie seit 2021/22 nicht mehr.
Nach Angaben der EU-Kommission bezog die Union von Juli bis Anfang November 2024 gut 4,0 Mio. t Sojabohnen, rund 70.000 t mehr als im gleichen Zeitraum der Saison 2023/24. Hauptlieferanten bleiben Brasilien und die USA, wobei ersteres seine Liefermenge deutlich steigerte. So erhielt die Union aus Brasilien in den ersten vier Monaten mit rund 2,3 Mio. t Soja deutlich mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1,7 Mio. t). Damit steigt der Importanteil auf 57,9 %. Brasilien ist damit das mit Abstand wichtigste Herkunftsland für die Union. Gründe sind vor allem das attraktive Preisniveau und die reichliche Verfügbarkeit des Rohstoffs.
Aus den USA importierte die EU im gleichen Zeitraum mit 1,2 Mio. t rund 516.000 t weniger, so dass sich der Anteil an den EU-Importen auf 31 % reduzierte. Auch aus Kanada wurde weniger eingeführt, während die Ukraine mehr Sojabohnen am EU-Markt platzieren konnten. Die drohende Einführung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) hatte zur Folge, dass Importeure in den ersten Monaten des Wirtschaftsjahres ihre Lager füllten und rege Schrot orderten.
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