Globale Sojaversorgung auf Rekordkurs

Berlin, 24. Juli 2024. Das USDA hat in seiner jüngsten Schätzung die Prognose der weltweiten Sojabohnenversorgung geringfügig nach unten angepasst. Trotz dieser Korrektur wird eine Rekordernte erwartet.

Das US-Landwirtschaftsministerium blickt optimistisch auf die weltweite Versorgung mit Sojabohnen in der Saison 2024/25. Das USDA rechnet aktuell mit einer Erzeugung von 421,6 Mio. t, ein Plus von 26,4 Mio. t gegenüber dem Vorjahr. Damit würden weltweit so viele Sojabohnen geerntet wie nie zuvor. Der Internationale Getreiderat (IGC) blieb in seiner Prognose mit 415,1 Mio. t zuletzt unter der Schätzung des USDA. Einig sind sich USDA und IGC, dass in Brasilien und in den USA eine höhere Produktion zu erwarten ist. Die Differenz zwischen IGC und USDA ist auf unterschiedliche Schätzungen der brasilianischen Erzeugung zurückzuführen. Während der Getreiderat die Ernte 2025 bei 161,5 Mio. t sieht, rechnet die US-Behörde mit knapp 169 Mio. t. Beide Schätzungen sind noch sehr vage, da die Ernte 2024 erst vor kurzem abgeschlossen wurde und die Aussaat für die Ernte 2025 erst in zwei Monaten beginnt. Sowohl IGC als auch USDA gehen jedoch von einer Ausweitung der Anbauflächen in Brasilien aus, was auf die starke lokale und internationale Nachfrage zurückzuführen ist, insbesondere aus dem Biokraftstoffsektor Nord- und Südamerikas.

Ansonsten hat das USDA nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) im Vergleich zum Vormonat nur kleinere Anpassungen vorgenommen. So wird der Verbrauch für die Saison 2024/25 nun mit 401,5 Mio. t nahezu unverändert zum Vormonat angegeben. Im Jahresvergleich dürften damit 19,0 Mio. t mehr Sojabohnen verbraucht werden.

Die Attraktivität der Bohne in der Fruchtfolge dürfte vor der Aussaat insbesondere durch die wettbewerbsfähigen Erzeugerpreise gegenüber anderen Kulturen zugenommen haben. Die globalen Vorräte sieht das Ministerium zum Ende der Saison 2024/25 nach wie vor bei 127,8 Mio. t, ein Plus gegenüber Vorjahr von 16,5 Mio. t. Damit würde der langjährige Durchschnitt von 99,6 Mio. t deutlich übertroffen.


Pressekontakt:

Stephan Arens
Tel. 030 235 97 99 – 10
E-Mail: s.arens@ufop.de