Grafik-Dossier: EEG-Umlage
Grafik 1
In den ersten Jahren entwickelten sich die Vergütungszahlungen an die Betreiber*innen von Erneuerbare-Energien-Anlagen und die EEG-Umlage, d.h. die Belastung des Strompreises parallel. Seit ca. 2009 ist die EEG-Umlage jedoch stärker gestiegen als die Vergütungs- und Prämienzahlungen an Anlagenbetreiber. Zu den Gründen zählen insbesondere die Ausweitung der Privilegierung von Industrieunternehmen ("Besondere Ausgleichsregelung") sowie gesunkene Börsenstrom- und CO2-Zertifikatspreise.
Grafik 2
Die zweite Grafik zeigt, dass die Summe aus dem mittleren Börsenstrompreis und der EEG-Umlage zur Förderung von Strom aus Erneuerbaren Energien seit 2011 fast konstant geblieben ist. Das liegt daran, dass der Börsenstrompreis die Verfügbarkeit oder Knappheit von Strom am Markt signalisiert. Je mehr Strom aus Erneuerbaren Energien eingespeist wird, desto geringer fällt der Marktpreis aus. Dadurch sinken jedoch auch die Vermarktungserlöse für Strom aus Wind- oder Sonnenenergie, so dass die EEG-Umlage steigt, weil sie zu einem großen Teil auf der Differenz zwischen den Vergütungszahlungen für Erneuerbare-Energien-Anlagen und den Vermarktungserlösen an der Strombörse beruht. Umgekehrt kann die Umlage sinken, wenn der Börsenpreis steigt - so fiel die Umlage 2019 geringer aus wegen der hohen Börsenpreise im Vorjahr.
Grafik 3
Eine Ursache für den Anstieg der EEG-Umlage liegt darin, dass immer weniger Stromverbraucher*innen den vollen Betrag zur Förderung der Erneuerbaren Energien zahlen. Dazu gehören vor allem die "normalen" Tarifkunden. Aufgrund diverser Ausnahmeregelungen entfällt auf eine wachsende Stromverbrauchsmenge nur eine mehr oder weniger stark verringerte Umlage. Von solchen Vergünstigungen profitieren insbesondere die stromintensive Industrie, Schienenbahnen und Eigenstromerzeuger*innen.
Die Nutzung der hochaufgelösten Grafik ist kostenlos, da sie im Rahmen eines Projektes erstellt wurde.
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