BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro

Berlin, 19. April 2024 - Mit der Auswahl von 122 kommunalen Projekten durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags geht ein neues Förderprogramm aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) in die Umsetzung. Mit insgesamt bis zu 200 Millionen Euro werden die Entsiegelung sowie naturnahe und biodiversitätsfördernde Begrünung kommunaler Flächen, die Anlage von Wegrainen und Säumen mit Hecken, Gehölzen und Alleen sowie die Renaturierung von Fließ- und Stillgewässern gefördert. Die meisten der ausgewählten Projekte entfallen auf Nordrhein-Westfalen (19), gefolgt von Niedersachsen (14), Bayern (13) sowie Brandenburg und Sachsen-Anhalt (jeweils 11). Die ausgewählten Kommunen können nun bei der Projektträgerin Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH einen formellen Antrag auf Förderung einreichen. Ziel ist, dass die Projekte noch in diesem Jahr bewilligt und schnellstmöglich starten können.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) ist das zentrale Programm der Bundesregierung zum Schutz des Klimas durch den Erhalt der Natur. Mit der Auswahl dieser 122 Projekte bringen wir das ANK mit großem Schwung in viel Kommunen im ganzen Land. Ich freue mich sehr über diese große Nachfrage – das zeigt, wie wichtig dieses Programm ist, und wie wichtig natürlicher Klimaschutz für die Kommunen ist. Wälder und Auen, Böden und Moore, Meere und Gewässer, Grünflächen in der Stadt und auf dem Land – diese Ökosysteme werden so zu natürlichen Klimaschützern und helfen uns, unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Dörfern und Städten im ländlichen Raum kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Hier gibt es viele naturnahe Flächen, Parks, Alleen, Wegsäume entlang landwirtschaftlich genutzter Flächen, Teiche und Flussufer, die für effektiven Klimaschutz, einen intakten Wasserhaushalt und die Förderung von Artenvielfalt bislang ungenutzt sind. Dieses Potenzial wollen wir heben und die Kommunen bei der wichtigen Aufgabe, einen Beitrag zum Klimaschutz und Biodiversität zu leisten, unterstützen.“

Das Förderprogramm geht auf eine Initiative des Deutschen Bundestages zurück. Für die Förderung aus der Richtlinie „Natürlicher Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum“ wurden insgesamt 209 Ideenskizzen eingereicht. Die neue Förderrichtlinie soll Kommunen bei Maßnahmen unterstützen, die einen positiven Beitrag zum Klimaschutz sowie zum Erhalt oder zur Stärkung der biologischen Vielfalt leisten und die Lebensqualität in Landkreisen, Städten und Gemeinden erhöhen.

Es sollen investive Maßnahmen auf möglichst großen öffentlichen, nicht wirtschaftlich genutzten Flächen gefördert werden. Die meisten ausgewählten Projektskizzen umfassen Maßnahmen im ANK-Handlungsfeld „Siedlungs- & Verkehrsflächen“, gefolgt von den Handlungsfeldern „Flüsse, Seen und Auen“, „Moore“ und „Waldökosysteme“. Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) sorgt die Bundesregierung dafür, dass Ökosysteme wiederhergestellt und bewahrt werden, damit sie aktiv zum Klimaschutz beitragen können.

Informationen zu weiteren ANK-Förderprogrammen:
Während der vergangenen Monate hat das BMUV weitere Fördermaßnahmen im Rahmen des ANK an den Start gebracht: Neben Stadtnatur geht es dabei um Natürlichen Klimaschutz in Unternehmen, Klimaangepasstes Waldmanagement, Künstliche Intelligenz für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen sowie um Angebote zur Klimaanpassung. Weitere Förderprogramme zur Renaturierung von Mooren und Auen sowie zur Entwicklung von Wildnis folgen zeitnah. Insgesamt stehen für Fördermaßnahmen im ANK von 2024 bis 2027 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung.

Weiterführende Informationen:
• Informationen zur Förderrichtlinie „Natürlicher Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum“ mit einer Liste der 122 ausgewählten Ideenskizzen sowie weiteren Informationen der ZUG finden Sie hier
• Weitere Informationen zum Natürlichen Klimaschutz finden Sie auf den Themenseiten des BMUV


Pressekontakt
Andreas Kübler
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit
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