Monatlicher Börsenstrompreis von Juli 2021 bis Dezember 2023
Seit Ende 2021 kam es mehrfach zu sprunghaften Preisanstiegen an der Strombörse. Zu den wesentlichen Ursachen zählen unerwartete Abschaltungen von Atomkraftwerken in Frankreich, die fossile Energiepreiskrise durch den Krieg von Russland gegen die Ukraine und der Anstieg der CO2-Zertifikatspreise. Über mehrere Monate stand im Jahr 2022 etwa die Hälfte der Atomkraftwerke in Frankreich still. Auch die Dürre in den Sommermonaten sorgte für Knappheit auf dem Strommarkt. Deutschland exportierte große Mengen an Strom nach Frankreich. Da die Stromerzeugung aufgrund der extrem hohen Erdgaspreise vermehrt mit Kohle erfolgte, stiegen die CO2-Preise. Im Laufe des Jahres 2023 trat eine Beruhigung auf den Märkten ein, die Erdgaspreise sanken wieder, in Frankreich gingen einige Akw wieder ans Netz und Deutschland konnte günstig Strom aus Skandinavien importieren. Die endgültige Abschaltung der letzten Atomkraftwerke in Deutschland machte sich an der Strombörse nicht bemerkbar. Dennoch liegt das Strompreisniveau deutlich höher als vor 2021. Nur der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland und Europa kann vor künftigen Preissprüngen schützen.
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