Deutsche Biodieselexporte auf hohem Niveau

Berlin, 28. September 2022 - Für 2022 zeichnet sich ein größerer Außenhandel mit Biodiesel ab. Bereits in der ersten Jahreshälfte stiegen die Exporte um 27 %, die Importe sogar um 75 %.

Deutschland exportierte im ersten Halbjahr 2022 laut Statistischem Bundesamt rund 1,3 Mio. t Biodiesel. Demgegenüber belief sich der Import auf 755.539 t. Wichtigster Handelspartner sind mit 40 bzw. 48 % am Gesamtexport bzw. 
-import nach wie vor die Niederlande als bedeutendster EU-Marktplatz für Biodiesel. Dabei hat sich die Importmenge mehr als verdoppelt, nachdem sie im Vorjahr deutlich zurückgegangen war. Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) kamen darüber hinaus größere Lieferungen aus Belgien, Malaysia und Polen. Während die Einfuhren aus Belgien sich ebenfalls mehr als verdoppelten, kamen direkt aus Malaysia rund 17 % weniger.
Unter den Empfängerländern für deutschen Biodiesel dominieren mit den Niederlanden, Belgien und Polen ebenfalls EU-Länder (76%). Wichtigstes Drittland sind hier die USA, die in der ersten Hälfte 2022 mit knapp 91.000 t den vierten Platz halten, auch weil die Liefermenge gegenüber Vorjahreszeitraum um 28 % stieg.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. weist angesichts des Überschusses in der Handelsbilanz darauf hin, dass mit den exportierten Mengen auch Potenzial für den Klimaschutz im Verkehr ausgeführt werde. Niedriger könnten die Früchte nicht hängen, um mit diesen Mengen die vom Klimarat der Bundesregierung kürzlich festgestellte Lücke zu schließen. Wie alternativlos vor allem physisch verfügbare Biokraftstoffe sind, ist daran abzulesen, dass auch das Bundesumweltministerium nicht in der Lage ist, sofort wirksame Maßnahmen vorzuschlagen. Das Tempolimit reicht bei weitem nicht aus. Mit der Elektrifizierung des Verkehrs infolge der Förderung der E-Mobilität und von Wärmepumpen werde der Ausstoß von Treibhausgasen lediglich in den Energiesektor verlagert, zumal versorgungsbedingt weitere Kohlekraftwerke wieder in Betrieb genommen werden müssten. Verlierer sei am Ende der Klimaschutz, betont die Förderunion.

Pressekontakt
Stephan Arens
Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V.
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