EU-Sojaerzeugung auf Rekordkurs

Berlin, 19. Juni 2024 – Das Sojaangebot der EU-27 dürfte in der Vermarktungssaison 2024/2025 erneut zunehmen. Ausschlaggebend für die erwartete größere Erntemenge 2024 ist die voraussichtlich größere Aussaatfläche, während die Erträge leicht zurückgehen dürften.

Die Sojaerzeugung der Europäischen Union hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht. Die EU-Kommission erwartet für 2024 eine Ernte von knapp 3,0 Mio. t Sojabohnen, gut 6 % mehr als noch 2023. Damit dürfte die Europäische Union die größte Sojaernte seit Beginn der Markterfassung einfahren.

Italien bleibt mit aktuell prognostizierten 1,0 Mio. t größter EU-Erzeuger, allerdings wird das Vorjahresvolumen um voraussichtlich 0,9 % verfehlt. Für Frankreich als zweitgrößten EU-Anbieter wird mit 384.000 t ebenfalls ein marginales Minus von 0,5 % erwartet. In anderen Mitgliedsstaaten sieht die Kommission das diesjährige Sojaangebot demgegenüber deutlich über der Vorjahreslinie. In Rumänien dürften mit den aktuell avisierten 371.000 t knapp 24 % mehr geerntet werden als 2023. In Kroatien und Ungarn sind es mit 258.000 und 182.000 t voraussichtlich 26,5 bzw. 2,8 % mehr. Österreich dürfte mit 293.000 t eine rund 8,5 % größere Ernte einfahren. Auch für Deutschland erwartet die EU-Kommission eine gegenüber 2023 um 10,1 % auf 142.000 t steigende Sojabohnenernte.

Ausschlaggebend für das insgesamt größere Sojaangebot der EU-27 ist, nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH), die um 67.000 ha auf rund 1 Mio. ha ausgeweitete Anbaufläche. Das wäre die zweitgrößte Sojaanbaufläche in der EU-27. Dabei dürften die Erträge nach aktueller Einschätzung der Kommission knapp unter dem Vorjahresniveau bleiben.

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Stephan Arens
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