Importnachfrage und Witterung stützen zur Ernte Rapsöl- und Saatpreise

Berlin, 08. Mai 2024. – Der FAO-Pflanzenölpreisindex lag im April mit durchschnittlich 130,9 Punkten auf dem höchsten Stand seit 13 Monaten.

Im Zeitablauf standen höhere Raps- und Sonnenblumenölpreise rückläufigen Forderungen für Soja- und Palmöl gegenüber. Insbesondere die Palmölpreise tendierten schwächer infolge der ab April in Malaysia gestiegenen Palmölherstellung bei gleichzeitig verhaltener Nachfrage. Die Forderungen für Sojaöl konnten ihr Preisniveau ebenfalls nicht halten. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere die Aussicht auf ein reichliches Rohstoffangebot in der laufenden Saison, vor allem aus Südamerika. Im Gegensatz dazu stiegen die internationalen Preise für Sonnenblumen- und Rapsöl weiter, gestützt durch die anhaltend rege weltweite Importnachfrage und die Besorgnis um die Rapsbestände infolge des Kälteeinbruchs in weiten Teilen der EU. Dieser dürfte das Ertragspotenzial der Rapsernte 2024 in der Union limitieren und die Rapspreise zu kommender Aussaat festigen.

Die internationalen Getreidepreise tendierten im April 2024 nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) ebenfalls marginal fester. Der FAO-Getreidepreisindex lag im April bei durchschnittlich 111,2 Punkten, ein Plus von 0,3 % gegenüber März. Nachdem die internationalen Weizenpreise drei Monate in Folge rückläufig waren, stabilisierten sich diese im April. Unterstützung kam dabei von ungünstigen Witterungsbedingungen in Teilen der EU, Russlands und den USA. Demgegenüber stand ein anhaltend starker Wettbewerb zwischen den großen Exporteuren. Die Maispreise stiegen im April an, was vor allem auf die lebhafte Nachfrage angesichts der kriegsbedingten Infrastrukturschäden in der Ukraine und reduzierter Ernteprognosen in Brasilien zurückzuführen war.

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Martina Leonhard
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