Ohne stärkere Einbindung der Bioenergie sind Klimaziele nicht zu erreichen

Berlin, 15.03.2022- „Die wenig erfreulichen Zahlen des Umweltbundesamts (UBA) verdeutlichen erneut, dass beim Ausbau der Erneuerbaren Energien nun endlich die Handbremse gelöst werden muss.

Dies ist sowohl im Hinblick auf die katastrophalen Klimafolgen wie wir sie letztes Jahr auf tragische Weise im Ahrtal erleben mussten sowie auch auf die nun eklatant zu Tage tretenden negativen Konsequenzen der großen Abhängigkeiten von ausländischen fossilen Energien dringend geboten.

Gleichwohl die neue Bundesregierung mit einer großen Geschwindigkeit und einem ambitionierten Zeitplan sämtliche klimarelevante Gesetze noch in diesem Jahr angehen will, sollte bei all der Eile umsichtig vorgegangen werden. So begrüßen wir zwar die Anerkennung der wichtigen Rolle der Bioenergie bei der Bereitstellung von gesicherter und regelbarer Leistung im EEG-Referentenentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima, doch mahnen gleichzeitig an, den bestehenden Anlagenpark nicht durch übermäßige Beschneidungen zu gefährden.

Gleiches gilt auch in den vom UBA angesprochenen Sektoren Verkehr und Gebäude. Bei der Wärme leistet die Bioenergie mit circa 86% der CO2 Einsparungen den Löwenanteil, im Verkehrsbereich stellen Biokraftstoffe die einzig breit verfügbare Möglichkeit dar, im Fahrzeugbestand zu Treibhausgaseinsparungen zu kommen. Die Bioenergie ist somit ein taktischer Verbündeter bei der Erreichung der deutschen Klimaziele und sollte dort mit Augenmaß gezielt eingesetzt werden, wo andere Technologien an ihre Grenzen kommen.“ 

Pressekontakt
Fachverband Biogas e.V. (FvB)
Jörg Schäfer
Fachreferent Politische Kommunikation
Tel.: 0 30 2758 179 15
Joerg.schaefer@biogas.org
biogas.org