Erweiterung des Windparks Wundersleben

Solarpark Steckbrief und Besonderheiten

Steckbrief

  • Inbetriebnahme: voraussichtlich September 2024
  • Leistung: 6,8 Megawatt je Anlage
  • Nabenhöhe: rund 165 Meter
  • Stromerzeugung: jeweils 6.500 zusätzliche Haushalte

Besonderheiten

  • Kommunalabgaben von jährlich etwa 13.000 Euro
  • Windstrombonus für Bürger und Bürgerinnen von 75 Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren
  • Biotoppflege „Beitanz", neuer Kunstrasenplatz, gepflanzte Bäume in der Gemeinde

Foto: Flightseeing

Mehr Windenergie im Windpark Wundersleben

Im Landkreis Sömmerda nördlich von Erfurt liegt der Windpark Wundersleben. Mit der vor Ort erzeugten Energie aus Windkraft, leisten die angrenzenden Gemeinden einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Thüringen. Zwei weitere, hocheffiziente Windenergieanlagen ergänzen nun den bereits seit Jahren bestehenden Windpark in der Gemeinde Wundersleben. Die zusätzlichen Anlagen zählen zu den derzeit leistungsstärksten Windkraftanlagen an Land. Der Baubeginn erfolgte im Mai 2023. Nach rund sieben Jahren Planung, Genehmigung und Umsetzung durch den Energieparkentwickler UKA, werden die zwei Windenergieanlagen voraussichtlich im September 2024 in Betrieb genommen. Sie werden jeweils bis zu 6.500 zusätzliche Haushalte mit nachhaltigem Strom versorgen können.

Die Beteiligung der Kommune und der Bevölkerung wird ernst genommen

Dem Projektierer aus Erfurt UKA war dabei wichtig, dass die Gemeinden und Menschen um den Windpark einen direkten Nutzen durch die Anlagen erfahren. Aufgrund dessen wurden verschiedene Möglichkeiten entwickelt, um sowohl die Kommune als auch Anwohner und Anwohnerinnen an dem Projekt zu beteiligen. Der Paragraph 6 des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) ermöglicht es Projektierern, die angrenzenden Ortschaften je erzeugter Kilowattstunde finanziell an der Stromerzeugung zu beteiligen. An die Gemeinde Wundersleben wird somit jährlich ein Betrag von etwa 13.000 Euro ausgeschüttet. Bei einer Betriebsdauer von 20 Jahren sind das somit 260.000 Euro, die Wundersleben durch die Windenergie vor Ort erwirtschaften kann. Die Einnahmen sind nicht zweckgebunden und können für verschiedene Projekte genutzt werden.

„Der Windpark Wundersleben ist erwachsen geworden!“, erklärt Esther Breternitz, Beigeordnete in Wundersleben. „In der Gemarkung um Wundersleben gibt es inzwischen die vierte Generation dieser Anlagen und wir können stolz behaupten, unser Dorf hat ein wenig Entwicklungsgeschichte zur erneuerbaren Energiegewinnung mitgestaltet. Es war und ist Ausdruck und ein gutes Beispiel der engen und zukunftsorientierten Zusammenarbeit von Kommunalpolitik und alternativer Elektroenergiewirtschaft. Mit dem Beschluss im Gemeinderat für einen Windpark in Wundersleben vor fast 30 Jahren, fiel auch die Entscheidung zur Sicherung für ein dauerhaftes Einkommen durch die Betreiber von Windkraftanlagen und zwar so lange die Windkraftanlage Strom produziert.“

Aber nicht nur für die kommunale Kasse zahlen sich die neuen Windkraftanlagen aus. Auch die Bewohner und Bewohnerinnen der Gemeinde Wundersleben profitieren direkt von den zusätzlichen Anlagen. Denn jeder Haushalt kann einen Windstrombonus erhalten. UKA beteiligt sich hierbei mit 75 Euro an der jährlichen Stromrechnung und das für einen Zeitraum von fünf Jahren. Unter anderem diese Vorteile schaffen in der Bevölkerung Akzeptanz für die Anlagen.

Ökologische Ausgleichsmaßnahmen im Biotop „Beitanz“

Foto: FlightseeingPositiv wirkt sich das Projekt daneben auf die Umwelt aus. Neben rund 11.000 Tonnen CO2, die im Vergleich zu fossilen Energieträgern künftig eingespart werden können, wurden auch ökologische Aspekte bei der Projektierung mitgedacht. Zum Ausgleich der Errichtung der Windkraftanlagen, erhielt das Biotop „Beitanz“ in der Gemarkung Wundersleben eine Erstpflege mit Baumpflanzaktion. Auch langfristig sollen die Flächen weiterhin in Stand gehalten werden. Für einen Zeitraum von 30 Jahren beweiden Schafe die Rasenflächen.

Zustimmung für den Windpark

Neben den finanziellen Beteiligungen und ökologischen Maßnahmen, werden auch lokale Vereine wie der SV Wundersleben durch UKA unterstützt. Nicht nur kommunale Vertreter und Vertreterinnen waren daher Fürsprecher der Windparkerweiterung, auch in der Bevölkerung ist die Akzeptanz für die Windenergie vor Ort gegeben. Als Dankeschön für alle Bürger und Bürgerinnen wurde ein Windparkfest veranstaltet, zu dem die gesamte Gemeinde eingeladen war.