Dr. Hartmut Brösamle
COO /
Geschäftsführer wpd GmbH, Bremen
Warum sind Sie im Bereich Erneuerbare Energien tätig – was motiviert Sie?
Als Informatiker und Systemwissenschaftler habe ich mich schon im Studium mit Umwelt- und Klimamodellen beschäftigt und mir war früh klar, dass Klimaschutz die zentrale Herausforderung für die Menschheit ist. Direkt nach dem Studium bin ich parallel zur Promotion im Bereich solarthermische Kraftwerke in die Windbranche eingestiegen. Bis heute motiviert mich das Ziel 100% erneuerbare Energien sowie die Zusammenarbeit mit tollen Menschen.
Was sind die größten Herausforderungen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland? Und was muss getan werden, damit diese Ziele erreicht werden können?
Größte Herausforderung für den weiteren starken Ausbau der Erneuerbaren ist der Erhalt einer hohen Akzeptanz in der Bevölkerung. Rückwärtsgewandte Lobbyisten und Parteien dürfen hier nicht die Meinungshoheit erlangen.
Technisch benötigen wir einen zügigen Ausbau der Netze sowie die zunehmende Integration von Speichern.
Grundlage für den Ausbau von Windenergie, PV und Speichern sind langfristig und wirtschaftlich stabile Rahmenbedingungen. Nur so kann der notwendige Ausbau der Erneuerbaren erfolgreich sein und Know-how und Arbeitsplätze in Deutschland gehalten werden.
Wie wird sich der Kraftwerkspark der Zukunft mit Erneuerbaren Energien entwickeln?
Die Erneuerbaren übernehmen nach und nach die zentrale Rolle in der Energieerzeugung. Wichtig ist, dass Netzausbau, Speicherung und die Vermarktungsmodelle entsprechend nachgezogen werden. Atomkraft wird in Deutschland keine Rolle mehr spielen. Auch die Kohlekraftwerke gehen zügig vom Netz. Gas wird übergangsweise noch eine Rolle spielen.
Wie ist Ihre Meinung zu erneuerbarer Mobilität? Welche Rolle spielt erneuerbare Mobilität im Transformationsprozess des Verkehrssektors?
Der Verkehrssektor muss dringend klimafreundlicher werden. Elektromobilität wird dabei die zentrale Rolle spielen.
Welche Diskussionen zur Energiewende sollten unbedingt geführt werden bzw. welche Ideen sollten bei der Energiewende noch stärker berücksichtigt werden?
Die Diskussion über zukünftige Vergütungsmodelle vor dem Hintergrund immer größerer Anteile der Erneuerbaren im Strommix und im Rahmen der Vorgaben der EU wird herausfordernd. Entscheidend ist die langfristige Planungssicherheit. Auch zukünftig sollten die bisher im Markt dominierenden mittelständischen Unternehmen erfolgreich sein.
Wie kann die Regierung die Energiebranche am besten unterstützen?
Die entscheidenden Rahmenbedingungen sind stabile und auskömmliche Vergütungsmodelle, die ausreichende Ausweisung von Vorrangflächen und der zügige Netzausbau.
Fachgebiete:
- Netzintegration von Erneuerbaren Energien
- betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Rechnung von Anlagen
- Finanzierung/Investition/Projektentwicklung
- gesellschaftliche Akzeptanz der Erneuerbaren Energien
- politische Rahmenbedingungen und Förderung Erneuerbarer Energien, EEG
- EU-Richtlinie zu Erneuerbare Energien (RED)
Presseanfragen bitte an: Christian Schnibbe, Tel: 0421 1686625, E-Mail: c.schnibbe@wpd.de
Das Unternehmen
wpd AG
Kurfürstenallee
23a
28211 Bremen
Die wpd wurde 1996 gegründet, um insbesondere Windparks in Deutschland zu realisieren. Mittlerweile hat sie rund 1.462 Megawatt Wind-, Sonnenenergie- sowie Biogasprojekte errichtet. In den vergangenen Jahren hat sich dabei der Schwerpunkt zunehmend auch ins Ausland verlagert, so dass heute Projekte von Südamerika bis Taiwan durch die wpd-Gruppe begleitet werden. Insgesamt 200 Mitarbeiter sind heute für die Umsetzung der Vorhaben für die wpd tätig.
Als langjähriger Marktführer im Bereich der Kapitalanlagen Erneuerbare Energien verfügt das wpd-Team über ein großes Maß an Erfahrung sowie Know-how. Seit Jahren erhält die wpd das erstklassige Rating A durch die Agentur Euler Hermes - ein Tochterunternehmen der Allianz-Gruppe. Diese externe Bewertung der Bonität des Unternehmens zeigt neben der positiven Status-Quo-Analyse sehr gute Zukunfts-Perspektiven für das Unternehmen.
Hauptsitz: Bremen
Standorte: Bietigheim-Bissingen, Potsdam, Osnabrück, Kassel, Egeln, Argentinien, Bulgarien, Chile, Finnland, Frankreich, Italien, Kanada, Kroatien, Panama, Polen, Rumänien, Schweden, Spanien, Großbritannien
Anzahl der Mitarbeiter: 500
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