Das Projekt
Eine Besonderheit der Energiewende ist die sehr hohe Anzahl dezentraler erneuerbarer Energieerzeugungsanlagen, die in relativ kurzer Zeit errichtet wurden. Bei diesen Projekten können Konflikte entstehen, sodass sich die Frage nach der öffentlichen und gesellschaftlichen Akzeptanz stellt. Dies gilt umso mehr, da Erneuerbare Energien weiter ausgebaut werden müssen, um die CO2-Minderungsziele zu erreichen.
Als eine Möglichkeit, diese Konflikte im Zusammenhang mit dem EE-Ausbau auf lokaler Ebene zu adressieren und die Akzeptanz auf Ebene der betroffenen Anwohnenden zu erhöhen, wird zunehmend eine stärkere Partizipation von Bürger*innen in diesem Transformationsprozess gesehen. Diese kann sich sowohl auf die politische Beteiligung bei Raum- und Flächenplanung bzw. den anschließenden Genehmigungsverfahren beziehen, als auch die ökonomische Beteiligung an Anlagen und durch finanzielle Kompensation. Alle Beteiligungsformen sind eng mit der Wahrnehmung von Verfahrens- und Verteilungsgerechtigkeit verknüpft. Die empirische Evidenz für spezifische Wirkungsmechanismen von finanzieller Beteiligung auf unterschiedliche Akzeptanzlagen, insbesondere auf Ebene unterschiedlicher Akteursgruppen, sowie deren Abhängigkeit von lokalen Rahmenbedingungen, ist jedoch noch nur unzureichend belegt.
Hier setzt das geplante Vorhaben ReWA an, in dem es mit einem fundierten wissenschaftlichen Ansatz in einem interdisziplinären Konsortium die regionalökonomischen Effekte von finanziellen Beteiligungsmöglichkeiten an EE-Projekten in ausgewählten Energiekommunen mittels bewährter Berechnungsgrundlagen quantifiziert und diese in eine empirische Beziehung zu ihren Akzeptanzwirkungen auf unterschiedlichen Akteursebenen setzt. Das Vorhaben möchte somit eine Antwort darauf finden, ob und in welchem Umfang Wechselwirkungen zwischen den regionalwirtschaftlichen Effekten und Möglichkeiten der finanziellen Beteiligung sowie der lokalen Akzeptanz von EE-Projekten bestehen.
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Projektzeitraum: 1.6.2020–31.03.2023
Das Projekt wird gemeinsam von AEE, IZES und IÖW durchgeführt und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Bei Fragen und Anregungen können Sie sich an die Projektleiter*innen der beteiligten Organisationen wenden.
Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme gGmbH (IZES gGmbH)
Jan Hildebrand
Tel: 0681/844 972-29
E-Mail: hildebrand@izes.de
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH
Dr. Steven Salecki
Tel: 030/884594-43
E-Mail: steven.salecki@ioew.de
Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE)
Valentin Jahnel
Tel: 030/200 535-53
E-Mail: v.jahnel@unendlich-viel-energie.de
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