Erneuerbare Wärme
Erneuerbare Energien sind der Schlüssel für erfolgreichen Klimaschutz, und Deutschland bemüht sich um die Transformation der eigenen Energieversorgung. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch (Strom, Wärme und Mobilität) lag im Jahr 2014 bei 13,5 Prozent. Während Erneuerbare Energien im Stromsektor schon eine entscheidende Rolle spielen, dominieren fossile Energieträger nach wie vor den Wärme- und Verkehrssektor. Hier stagniert der Anteil Erneuerbarer Energien seit Jahren. Doch ohne Verkehrs- und Wärmewende werden sich die Klimaschutzziele nicht erreichen lassen.
Dabei bietet der Wärmebereich viel Potenzial für Klimaschutz: Die Versorgung von Gebäuden mit Raumwärme und Warmwasser sowie die Bereitstellung von Prozesswärme für die Industrie machten 2013 rund 58 Prozent des gesamten Endenergiebedarfs in Deutschland aus. Damit hat der Wärmemarkt einen Anteil von rund 40 Prozent an den energiebedingten CO2-Emissionen. Denn der Großteil der Wärmeversorgung in Deutschland wird immer noch mit fossilen Brennstoffen gedeckt. Zudem sind 70 Prozent der 20,7 Millionen Heizungen, die deutsche Wohnungen und Häuser mit Wärme versorgen, veraltet und entsprechen nicht dem Stand der Technik.
Schon längst gibt es technisch ausgereifte und sehr effiziente Technologien, die nicht nur den Energieverbrauch minimieren, sondern die Energie auch klimafreundlich erzeugen können: Die Möglichkeiten reichen von der Holzpellet-Zentralheizung im Einfamilienhaus oder in der Turnhalle über biogasbetriebene Blockheizkraftwerke, die für Mehrfamilienhäuser Strom und Wärme bereitstellen, bis hin zu Wärmenetzen für ganze Stadtviertel, die aus solarthermischen Anlagen, Erdwärme oder Biomasseheizkraftwerken gespeist werden.
Das vorliegende Renews Spezial ist eine Aktualisierung mit Redaktionsschluss der Neuauflage von November 2015.
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