Jörg Müller
Das Unternehmen
Jörg Müller
ENERTRAG AG
Gut Dauerthal
17291 Dauerthal
Telefon: +49 39854 6459 748
E-Mail: matthias.philippi@enertrag.com
www.enertrag.com
Über ENERTRAG AG
ENERTRAG erbringt alle Dienstleistungen rund um erneuerbare Energien. Wir führen Strom, Wärme und Mobilität in allen Lebensbereichen effizient zusammen. Als Energieerzeuger mit einer Jahresproduktion von 1,7 Mrd. kWh im Bestand und einem Servicenetzwerk mit über 1.100 Windenergieanlagen wissen wir dabei auch aus eigener Erfahrung, was für unseren Kunden wichtig ist. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in Europa vereinen unsere rund 700 Mitarbeiter alle Kompetenzen, die für erfolgreichen Betrieb und effiziente Instandhaltung, aber auch für eine bürgernahe Planung und zuverlässigen Bau von Energieanlagen und Netzen bis hin zu kompletten Verbundkraftwerken erforderlich sind.
Warum sind Sie im Bereich Erneuerbare Energien tätig - was motiviert Sie?
Als Kernphysiker und Kraftwerksbauer wurde mir Anfang der 90er Jahre klar, dass wir es nicht schaffen werden, die Kernfusion rechtzeitig und wahrscheinlich sogar nie nutzbar zu machen. Damit war auch die Kernspaltung, die als Brückentechnologie zur Kernfusion galt, wertlos. Als einzige Lösung für eine bezahlbare nachhaltige Energieversorgung blieben also Windkraft und Solarstrom. Dabei sind erneuerbare Energien nicht nur sicherer, sondern auch effizienter als fossile Energieträger (inkl. Uran).
Wo sehen Sie die Erneuerbaren Energien im Jahr 2030 und wo in 2050?
Im Jahr 2030 werden mindestens 65 Prozent des Strombedarfs und 40 Prozent des gesamten Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt, woran die Windkraft an Land den größten Anteil haben wird. Bis 2050 muss die Dekarbonisierung aller Energiesektoren abgeschlossen sein, d.h. Strom, Wärme, Treibstoff und Industrie arbeiten erneuerbar. Als Unternehmen werden wir dann gleichberechtigt Strom Wasserstoff, Ammoniak und Wärme anbieten. Dafür brauchen wir ein Marktumfeld, in dem sich Abgaben, Umlagen und Steuern allein nach den Kohlendioxidemissionen der Energieträger richten.
Wie wird sich der Kraftwerkspark der Zukunft mit erneuerbaren Energien entwickeln?
Der Kraftwerkspark der Zukunft wird aus zentralen Verbundkraftwerken im Gigawattbereich bestehen, d.h. aus regionalen, einheitlich gesteuerten Verbünden von Windkraft, Solarfeldern, Wasserstofferzeugung, Speichern und Wärmeauskopplung sowie Brennstoffzellen. So werden wir eine bedarfsgerecht vorhersagbare Energielieferung wie aus konventionellen Anlagen erreichen.
Wie ist Ihre Meinung zu erneuerbarer Mobilität?
Die erneuerbare Mobilität ist heute der wichtigste Beitrag für die Klimaneutralität. Sie umfasst Strom- und Wasserstoffmobilität auf Schiene, Wasser und Straße. Eins ist dabei sicher – ohne weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien steht die erneuerbare Mobilität im Stau.
Welche Diskussionen über erneuerbare Energien werden die kommenden Jahre bestimmen?
Wasserstoff und Windkraft an Land sowie massiver Solarzubau werden die Themen der 20er Jahre sein. Wasserstoff als einziger brauchbarer Energiespeicher sowie Wind und PV als Billigmacher der Energiewende. Darüber hinaus wird es viele Diskussionen über die Zukunft der alten bremsenden Energiewirtschaft geben, wie wir sie seit Jahren ja kennen.
Wo sehen Sie die größten Chancen, in diesem Sektor den Anteil der Erneuerbaren Energien zu steigern?
Für Wärme und Kälte müssen wir vor allem die Produktionsspitzen der erneuerbaren Erzeugung nutzen. Dafür braucht es vor allem im Wärmebereich große Monatsspeicher. Wer im ländlichen oder kleinstädtischen Raum lebt, wird künftig in aller Regel billige Wärme aus Windwärmespeichern beziehen, was die Akzeptanz der Windkraft massiv erhöhen wird.
Hauptsitz: Dauerthal
Umsatz: 271 Millionen Euro
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