#EEFakten: Investitionen in die Erneuerbaren lohnen sich für das Klima

Berlin, 30. November 2021 – Im ersten Pandemiejahr ist der Energieverbrauch in Deutschland deutlich gesunken. Um die Klimaziele zu erreichen, wäre es notwendig, dieses niedrige Niveau zu halten, denn fossile Energieerzeugung verursacht um ein Vielfaches höhere Umweltkosten als die Erneuerbaren Energien. Mit der Weiterentwicklung der Erneuerbaren werden diese Technologien zukünftig günstiger betrieben werden können.

Mit einem gesamten Endenergieverbrauch von 2.277 Milliarden Kilowattstunden im Jahr 2020 liegt der Endenergieverbrauch um etwa acht Prozent unter dem Niveau von 2019. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen ist der Verbrauch in Deutschland stark zurückgegangen und fiel auf den mit Abstand niedrigsten Stand seit Anfang der 1970er Jahre.

Auffällig ist außerdem der hohe Anteil von Wärme und Kälte am Endenergieverbrauch, mehr als 50 Prozent entfallen darauf. Dabei beinhalten die dargestellten Werte den Stromverbrauch für Wärmeanwendungen nicht. Die Grafik macht die Notwendigkeit sowie die Potenziale der Wärmewende deutlich.

Die Nutzung von fossilen Energieträgern in allen Sektoren verursachen enorme Umweltkosten, wenn die gesellschaftlichen Kosten dieser Umweltbelastungen, etwa die Folgen von Extremwetter wie Gesundheits- und Materialschäden, Ernteausfälle oder Schäden an Ökosystemen zusammengerechnet werden. Die Stromerzeugung aus den Erneuerbaren Energien verursacht im Vergleich nur einen Bruchteil der Umweltkosten. Mehrere Expert*innen und Forschungsinstitute ermitteln die Umweltkosten. Für das Jahr 2020 wurde ein Wert von 195 Euro pro Tonne Kohlendioxidäquivalent zugrunde gelegt.

Ein wichtiger Anreiz für die Investition in Erneuerbare-Energien-Anlagen sind die zukünftig sinkenden Stromgestehungskosten von neu errichteten EE-Anlagen. Besonders Wind- und Solarenergieanlagen können durch Effizienzsteigerungen und Massenproduktion in Zukunft günstigen Strom produzieren. In den kommenden 20 Jahren können die Stromgestehungskosten von Onshore und Offshore Windenergieanlagen bis zu 16 und 20 Prozent gesenkt werden. Bei der Stromgewinnung durch Photovoltaik liegt das Kostensenkungspotenzial sogar bei knapp 40 Prozent.


Dieser Artikel wurde im Renews, dem Newsletter der Agentur für Erneuerbare Energien, veröffentlicht.