Rekordernte an Sojabohnen 2024/25 erwartet - Lagerbestand erreicht Höchststand

Berlin, 15. Mai 2024 – Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) erwartet für 2024/25 erneut eine weltweite Rekordernte bei Sojabohnen von 422,3 Mio. t. Das wären 6 % oder 25,4 Mio. t mehr als noch 2023/24.

Die Erwartung der US-Experten basiert vor allem auf einer größeren Ernte in Brasilien, nachdem in diesem Jahr Überschwemmungen und eine ungünstige Witterung während der Erntearbeiten das Ergebnis limitieren dürften. Mit 169,0 Mio. t wird das Vorjahresergebnis nicht nur um voraussichtlich 15,0 Mio. t übertroffen werden. Damit würde auch ein neuer Rekordwert erreicht werden. Mehr als die Hälfte des prognostizierten Anstiegs entfällt also auf die Nummer 1 der weltweiten Sojaerzeuger.

Angesichts einer größeren Anbaufläche sieht das US-Ministerium die Erzeugung in den Vereinigten Staaten mit 121,1 Mio. t rund 7,8 Mio. t über Vorjahr. Argentinien dürfte mit 51,0 Mio. t (+1 Mio. t) weiterhin Platz 3 behaupten. Die Prognose zur weltweiten Erzeugung ist zwar noch sehr vage, denn die Bohnen sind in Südamerika noch nicht im Boden - die Aussaat startet Mitte Oktober. Dennoch ist die Schätzung des USDA ein wichtiger Marktindikator. In den USA schreiten die Aussaatarbeiten indes zügig voran. Bis Anfang Mai wurde die Aussaat auf rund 25 % der avisierten Flächen abgeschlossen. Dies sind 7 Prozentpunkte mehr als eine Woche zuvor und mehr als im langjährigen Durchschnitt (21 %).

Zugleich erwartet das USDA 2024/25 einen Anstieg des globalen Sojaverbrauchs. Gemäß der aktuellen Schätzung wird dieser etwa 402 Mio. t betragen, rund 18,2 Mio. t mehr als im Vorjahr. Bei einer weltweiten Erzeugung von 422,3 Mio. t ergibt sich nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) ein voraussichtlicher Versorgungsüberschuss von 20,6 Mio. t. Vor diesem Hintergrund dürften die Endbestände 2024/25 das dritte Jahr in Folge zunehmen und mit 128,5 Mio. t das Vorjahresvolumen um 16,7 Mio. t übertreffen. Das wäre ein neuer Höchstwert, die Marktversorgung ist gesichert.

Pressekontakt
Martina Leonhard
UFOP e.V.
m.leonhard@ufop.de
www.ufop.de