Jobmotor Bioenergie - Zahl der Stellenausschreibungen in der Bioenergiebranche steigt weiter
Berlin, 6.03.25: Heute hat die Bertelsmann-Stiftung gemeinsam mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) die Zahlen der nachgefragten Arbeitskräfte in der Erneuerbare Energien Branche veröffentlicht. Spartenübergreifend sind diese Jobs ein zunehmend wichtigerer Teil des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Auch in der Bioenergiebranche werden immer mehr Arbeitskräfte eingestellt – trotz schlechter Rahmenbedingungen. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie (HBB), kommentiert:
„Die Bioenergien spielen nicht nur im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor eine wichtige Rolle für das Gelingen der Energiewende; sie sind auch auf dem Arbeitsmarkt von großer Bedeutung. Das zeigt die heute veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung „Die Energiewende als Jobmotor“. Ähnlich wie die Windbranche verdoppelte sich von 2019 bis 2024 die Anzahl der Stellenausschreibungen im Bereich Biomasse. Wohlgemerkt in einer Zeit, in der die Rahmenbedingungen für die Biomassenutzung alles andere als gut waren. Im Jahr 2022 gab es 117.900 Beschäftigte im Bereich Biomasse. Dies entspricht einem Anteil von 30 % der Gesamtbeschäftigung der Erneuerbaren Energien.
Die Leistung der Biomasseanlagen im Strommarkt stieg zwischen 2019 und 2024 von 8 auf 9 Gigawatt an. Langfristig zielt die politische Strategie im Stromsektor auf den Ausbau der flexiblen Kapazitäten bei etwa gleichbleibender Strommenge ab. Umso erstaunlicher ist es, dass die Anzahl der Stellenangebote in der Bioenergiebranche stark zunahm. Neben der gestiegenen Nachfrage nach Holzpellet-Heizungen liegt dies sicherlich auch daran, dass Bioenergieanlagen - mehr als Wind- und Solaranlagen - auch im laufenden Betrieb Arbeitsplätze generieren: die Anlagen müssen „gefüttert“ werden, die Substrate und Sortimente vorher erzeugt und später in den Kreislauf zurückgeführt werden, viele Anlagen werden aktuell flexibilisiert, d.h. zusätzliche Kraftwerke aufgestellt und Speicher erweitert.
Der Großteil der dabei anfallenden Arbeiten wird von regionalen Unternehmen erledigt – dem Land- und Forstwirt vor Ort, dem Handwerker im Nachbardorf, der Firma in der nächstgrößeren Stadt. Bioenergieanlagen schaffen Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region, Sie sichern hunderten Land- und Forstwirten sowie klein- und mittelständischen Unternehmen den Betrieb und dem ländlichen Raum eine Zukunft. Deshalb muss die neue Bundesregierung alles tun, um die Rahmenbedingungen für die Bioenergiebranche so zu gestalten, dass sowohl die Betreiber als auch die Zulieferer und alle beteiligten Firmen eine langfristig gesicherte Perspektive haben.“
Pressekontakt
Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE)
Bernd Geisen
Geschäftsführer
Tel. 0228 / 810 02 59
E-Mail: geisen@bioenergie.de
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