EU-Sojaernte knapp unter Vorjahr

Berlin, 04. Dezember 2024. Die diesjährige Sojabohnenernte in der EU-27 dürfte einer aktualisierten Schätzung der EU-Kommission zufolge das Vorjahresergebnis knapp verfehlen, obwohl die Anbaufläche zur Ernte 2024 ausgeweitet worden war. Dabei schlägt insbesondere die kleinere Ernte in Rumänien zu Buche.

In ihrer aktuellen Schätzung korrigierte die EU-Kommission die Prognose für die Produktion von Sojabohnen in der EU marginal nach unten. Mit knapp 2,8 Mio. t sind demnach 2024 rund 10.000 t weniger geerntet worden als im Vorjahr, und dies, obwohl die Anbaufläche um 10 % ausgeweitet worden war. Ausschlaggebend waren die schwächeren Erträge als Folge der im Jahresverlauf ungünstigen Vegetationsbedingungen. Mit einem EU-weiten Durchschnittsertrag von 25,7 dt/ha wurde nicht nur das Vorjahresergebnis von 28,3 dt/ha verfehlt, sondern auch das langjährige Mittel (28,1 dt/ha).

Von den Ertragseinbußen besonders betroffen waren vor allem die Balkan-Staaten, in erster Linie Rumänien. Die dortige Ernte rutschte trockenheitsbedingt mit 171.000 t rund 44 % unter das Vorjahresvolumen, obwohl die Anbaufläche um fast 10 % ausgedehnt worden war. Ungarn soll mit 260.000 t zwar 50 % mehr Sojabohnen erzeugt haben als im Vorjahr. Angesichts einer verdoppelten Anbaufläche ist dies aber ebenfalls ein unterdurchschnittliches Ergebnis.

Die italienischen Betriebe brachten nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) mit 1 Mio. t knapp 5 % weniger Sojabohnen ein als 2023, bleiben aber EU-Spitzenreiter. Die Anbaufläche wurde allerdings gegenüber dem Vorjahr um knapp 3 % reduziert.

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Stephan Arens
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