Erzeugung von Sonnenblumenkernen verfehlt Vorjahr

Berlin, 29. Mai 2024. – Der Internationale Getreiderat (IGC) erwartet in seiner neuesten Schätzung kleinere Ernten in Russland und in der Ukraine. Dadurch dürfte die globale Erzeugung von Sonnenblumenkernen mit 57,1 Mio. t 2024/25 hinter dem Höchstwert des Vorjahres (57,4 Mio. t) zurückbleiben.

Im April 2024 hatte der IGC die weltweite Erzeugung noch bei 58,1 Mio. t gesehen. Als Grund für die nun geringere Erwartung wird gesehen, dass überdurchschnittliche Erträge den Rückgang der Anbaufläche nur in Teilen kompensieren können. Das Rekordvolumen des Vorjahres dürfte um etwa 300.000 t verfehlt werden.

Ausschlaggebend für die Korrektur sind nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) die erwarteten kleineren Ernten in Argentinien, Russland und China. Für ersteres sind die Prognosen allerdings noch sehr vage, denn die Aussaatarbeiten beginnen in Argentinien erst in drei Monaten. Der IGC erwartet, dass das niedrige Preisniveau sowie ein global reichliches Angebot argentinische Farmer dazu veranlassen dürften, ihre Anbauflächen zu reduzieren. Zudem könnte das Wetterphänomen La-Niña das Ertragspotenzial beeinträchtigen. Die russische Erzeugung dürfte sich auf 17,2 Mio. t belaufen, rund 200.000 t weniger als noch im April avisiert und 1,1 % weniger als 2023/24. Damit bleibt das Land auf Platz 1 der weltweit wichtigsten Anbieter von Sonnenblumenkernen.

Für die EU-27 hält der Getreiderat an seiner Vormonatsprognose von 10,7 Mio. t fest, 500.000 t mehr als im Jahr zuvor. Gleiches gilt für die Ukraine. Hier dürften mit 16,2 Mio. t allerdings rund 300.000 weniger geerntet werden. Aufgrund eines deutlichen Rückgangs der Anbauflächen in den Dakota-Staaten in den USA, auf die etwa 80 % der US-Anbaufläche entfallen, dürfte die Erzeugung in den Vereinigten Staaten mit 700.000 t um rund 100.000 t hinter der Prognose von April zurückbleiben. Gegenüber der laufenden Saison ist dies sogar ein Rückgang um 28,3 % Das wäre der tiefste Stand seit 48 Jahren.

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Stephan Arens
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