Energy Transition Outlook 2018

Im Jahr 2050 werden Erneuerbare Energien für 80 Prozent der weltweiten Stromerzeugung sorgen - so prognostiziert es der Energy Transition Outlook 2018 des Beratungsunternehmens DNV GL. Insgesamt werde sich der Anteil des Stromanteils am gesamten Energiebedarf bis 2050 voraussichtlich auf 45 Prozent mehr als verdoppeln, denn die Sektoren Verkehr, Gebäude und Produktion würden eine erhebliche Elektrifizierung erfahren. Das Unternehmen rechnet zum Beispiel damit, dass im Jahr 2027 schon die Hälfte aller Neuwagen Elektrofahrzeuge sein werden.

Aufgrund der raschen Elektrifizierung des Energiebedarfs sei weltweit ein starkes Wachstum der Stromübertragungs- und -verteilungsnetze notwendig: Bis 2050 würde sich die installierte Leitungslänge und Kapazität insgesamt mehr als verdreifachen.

DNV GL prognostiziert weiterhin, dass die Gesamtkosten der Energieausgaben als Anteil am globalen Bruttoinlandprodukt (BIP) von 5,5 Prozent auf 3,1 Prozent sinken würden, was einem Rückgang um 44 Prozent entspräche. Die absoluten Energieausgaben würden im Prognosezeitraum um 30 Prozent auf sechs Trillionen Dollar pro Jahr wachsen. DNV GL prognostiziert eine Verlagerung der Kosten von den operativen Ausgaben, hauptsächlich Kraftstoff, hin zu Kapitalkosten. Ab 2030 würden mehr Investitionen in Stromnetze und Wind- und Solarkraftwerke fließen als in Projekte mit fossilen Brennstoffen.

Die Energieexperten gehen allerdings davon aus, dass das aktuelle Tempo der Energiewende nicht genügt, um die globalen Klimaziele zu erreichen. Demnach sei mit dem ersten emissionsfreien Jahr erst im Jahr 2090 zu rechnen.

Dieser Artikel wurde im Renews, dem Newsletter der Agentur für Erneuerbare Energien, veröffentlicht.