AEE-Forschungsprojekt: Kommunen als Impulsgeber, Gestalter und Moderator der Energiewende - Elemente energienachhaltiger Governance (EnGovernance)
Projektidee
Während das Erstellen von Konzepten und -zielen sowie die Schaffung entsprechender gesetzlicher Rahmenbedingungen meist auf nationaler oder internationaler Ebene erfolgt, ist es in erster Linie Aufgabe der Kommunen, durch konkrete, dezentrale Maßnahmen und Projekte das Erreichen der Ziele zu gewährleisten. Städte und Gemeinden verfügen über vielfältige Gestaltungs- und Umsetzungsinstrumente, wenn es um den ökologischen Umbau der Energieversorgung vor Ort geht. In einigen Regionen werden bewährte und neue Lösungsansätze bei Planung und Realisierung von Erneuerbare-Energien-Projekten erprobt und dabei wichtige Erfahrungen gesammelt.
Das
Projekt setzt auf die Kommune als kleinste eigenständige organisatorische Ebene
staatlichen Handelns, in der Menschen zusammenkommen, leben und arbeiten. Denn
viele Kommunen nehmen die vielfältigen Handlungsmöglichkeiten noch nicht aktiv
wahr. Viele Kommunen beteiligen sich eher passiv, in dem sie als beschließende
bzw. genehmigende Verwaltungseinheit tätig werden. Zur aktiven
Beteiligung der Kommunen bei der Verwirklichung der Energiewende ist eine
flächendeckende Unterstützung nötig. Diese muss einerseits die Ziele des Bundes
beinhalten und andererseits auf die kommunalen Bedürfnisse abgestimmt sein.
Aufgrund dessen betrachtet das Forschungsprojekt die Interaktionen zwischen
Bund und Kommunen sowie den Austausch auf inter- und intrakommunale Ebene und
wertet diese Prozesse im Rahmen einer Hemmnisanalyse aus.
Projektziel
Im Projekt EnGovernance sollen die Entscheidungsabläufe zur Umsetzung von kommunalen Energiewende-Projekten aufgezeigt und strukturiert werden. Dies soll ein besseres Verständnis über die vorhandenen Hemmnisse bei der Umsetzung von kommunalen Projekten liefern und somit dazu beitragen, den Kommunen einen besseren Überblick über die bestehenden Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten zu gewähren. Zudem sollen hieraus Handlungsempfehlungen hinsichtlich begünstigender Rahmenbedingungen (Gesetze, Förderlandschaft, kommunale Beratungsangebote) abgeleitet und mit dem Auftraggeber diskutiert werden (policy support).
Durchführung
· Analyse des Transfers von nationalen Energiewendezielen auf kommunale Ebene sowie Betrachtung der Wirksamkeit von Top-Down-Zielvorgaben.
· Auswertung von kommunalen Entscheidungs- und Planungsabläufen (ausgehend vom nationalen Impuls bis hin zur lokalen Umsetzung bzw. Scheitern) zur Identifizierung von Typologien, um anschließend Clusteranalysen durchzuführen.
· Anhand dieser werden Beispielkommunen ausgewählt, um die Treiber und Hemmnisse bei der Umsetzung von Energiewendezielen zu bewerten.
Partner:
Institut für ZukunftsEnergieSysteme gGmbH (IZES)
Ergebnisse
Endbericht des Projektes auf den Seiten des IZES
Abschlusskonferenz: „Vielfalt als Erfolgsfaktor? Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen bei der Energiewende“ 21. November 2016, Berlin
Laufzeit: Oktober 2014 bis November 2016
Kontakt:
Sven Kirrmann
s.kirrmann@unendlich-viel-energie.de
030 200535-59

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