Indirekte Landnutzungsänderungen – Problem oder Trugbild?
Mit der Nachfrage nach Biokraftstoffen haben sich weltweit neue Wege für die Vermarktung von Agrarrohstoffen eröffnet.
Laut den Zielen der Europäischen Union sollen Erneuerbare
Energien, d.h. vor allem Biokraftstoffe, wegen ihrer wichtigen Rolle
für Klimaschutz und Versorgung bis 2020 rund 10 Prozent des
Energiebedarfs im Verkehrssektor decken, derzeit sind es gut 4 Prozent.
Gleichzeitig hat die EU-Kommission Studien in Auftrag gegeben, um
mögliche Auswirkungen der Biokraftstoffpolitik in Übersee zu
untersuchen. Ergebnis: Einige Wissenschaftler befürchten, dass es am
globalen Agrarmarkt zu Verdrängungseffekten, sogenannten indirekten
Landnutzungsänderungen (indirect land use change - iLUC), im Gefolge
der Biokraftstoffnachfrage kommt. Was steckt hinter diesen
Befürchtungen? Ist iLUC ein reales Problem oder ein Trugbild, das
Theoretiker am Reißbrett entworfen haben?
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